Kölns OB über größten Fehler Henriette Reker: "Habe den falschen Leuten vertraut"

Im Interview mit t-online zieht Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker Bilanz über ihre Amtszeit und beleuchtet Fehler. Besonders schmerzlich ist für sie ein Thema.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker blickt auf eine zehnjährige Amtszeit zurück – und spricht im Interview mit t-online offen über das größte Scheitern ihrer Zeit im Amt: die nicht enden wollende Sanierung der Oper.
"Was nicht gelungen ist, ist die Sanierung der Bühnen am Offenbachplatz", so Reker. "Das bedrückt mich deswegen sehr, weil ich da einfach den falschen Leuten zu lange vertraut habe." Dass Kölns teuerstes städtisches Bauprojekt auch nach zehn Jahren noch nicht abgeschlossen sei, belaste sie bis heute. "Jeden Tag frage ich mich: Warum ist es nicht gelungen?"
Neben der Oper spricht Reker im Gespräch mit t-online auch über die wachsende Bedrohungslage für Großstädte wie Köln. Die jüngsten Anschläge in Mannheim und anderen Städten hätten auch sie alarmiert: "Natürlich denke ich auch darüber nach, dass es Köln treffen kann. Wir sind hier wirklich vorbereitet. Aber es kann immer etwas passieren. Und dann heißt es, ruhig Blut zu bewahren und die Menschen aufzufangen, die direkt betroffen sind."
Kölns Oberbürgermeisterin im Interview: Keine Angst trotz Attentat
Trotz ihrer eigenen Gewalterfahrung – dem Messerattentat im Jahr 2015 – verspüre sie keine Angst mehr: "Nein, nein, überhaupt nicht. Nun habe ich auch ein Riesenglück gehabt. Ich habe keine Angst."
Dass sich Parteien bei der Suche nach OB-Kandidaten aktuell schwertun, überrascht Reker nicht: "Es hat sicherlich etwas mit Köln und seinen Baustellen zu tun, aber auch mit der Bedrohungssituation in den Städten. Davon bin ich absolut überzeugt."
Das gesamte Interview mit Henriette Reker über ihre größten Fehler, die Sicherheitslage, ihre Amtszeit und die Herausforderungen in Köln lesen Sie hier.
- Interview mit Henriette Reker