"Massive Auswirkungen auf Stadtbild" AWB-Warnstreik – 60 Prozent des Restmülls bleibt stehen

Tausende Mülltonnen werden durch den Warnstreik bei der AWB nicht geleert. Die Aufarbeitung kann Wochen dauern.
Die Müllabholung in Köln ist durch den Verdi-Warnstreik noch bis Samstag (15. März) stark beeinträchtigt. Die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) erwarten durch die Ausfälle bei der Müllabholung und Reinigung "massive Auswirkungen auf die Sauberkeit und das Stadtbild", wie ein Sprecher auf Anfrage von t-online mitteilte.
Durch den Warnstreik würden "rund 60 Prozent der Leerungen bei den Restmüll- und Biotonnen, sowie jeweils 30 Prozent der Leerungen bei Papier- und Wertstofftonnen" ausfallen. Neben der Müllabholung sind unter anderem auch die Straßenreinigung und die Reinigung von öffentlichen Toilettenanlagen stark beeinträchtigt.
AWB: Warnstreik hat massive Auswirkungen auf Müllabholung
"Die AWB wird in der nächsten Woche alles daran setzen, die Rückstände aufzuarbeiten. Die größte Herausforderung liegt darin, die Beistellungen an den Behältern mitzunehmen", erklärte ein Sprecher weiter. Die AWB hatte im Vorfeld darum gebeten, keine Mülltonnen an die Straße zu stellen, sondern bis zum nächsten regulären Abholungstermin zu warten.
Die Gewerkschaft Verdi hatte ab Mittwoch (12. März) zu einem viertägigen Warnstreik für alle Beschäftigten aufgerufen. Neben der regulären Müllabholung entfallen laut AWB auch sämtliche Termine für Sperrmüll, Elektroaltgeräte oder Grünabfälle. Kunden werden gebeten, einen neuen Termin zu vereinbaren. Auch die Kundencenter der AWB waren vom Streik betroffen.
AWB: Wertstoffcenter bestreikt – starke Auswirkungen für Kunden
Am Samstag (15. März) werden auch die beiden Wertstoffcenter der AWB in Gremberghoven und Ossendorf bestreikt. An ihnen konnten in den vergangenen Tagen zumindest Wertstoffe und Kartons abgegeben werden. Hausmüll wurde dagegen nicht angenommen.
Neben der Müllabholung dürfte auch die Stadtreinigung der AWB in den kommenden Tagen große Probleme bereiten. "Dabei hat die Verkehrssicherung und Entsorgung von größeren Abfallablagerungen oberste Priorität." Die AWB werde alles daran setzen "das Stadtgebiet möglichst schnell in einen ordentlichen Zustand" zu bringen.
Verdi fordert für seine Mitglieder eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich. Am Freitag beginnt die dritte Verhandlungsrunde zwischen Verdi und Vertretern des öffentlichen Diensts.
- Anfrage bei den Abfallwirtschaftsbetrieben
- awbkoeln.de: Pressemitteilung vom 10. März 2025