Köln: Fernsehturm Colonius ist gesperrt – das sind die Gründe

Kölner "Tatort"

Weshalb der Colonius für die Öffentlichkeit gesperrt ist

Seit 1999 ist der Kölner Fernsehturm für die Öffentlichkeit gesperrt. Einen Nachtclub, wie im Kölner "Tatort", gab es wirklich.

Er überragt sogar den Kölner Dom, selbst von Weitem ist das magentafarbene Telekom-Logo vor allem in der Nacht zu sehen: Der Colonius ist das höchste Kölner Wahrzeichen und steht im Fokus des aktuellen "Tatorts". Doch während die Kommissare Freddy Schenck und Max Ballauf im Inneren des Fernsehturms ermitteln, sind dort seit mehr als zwei Jahrzehnten keine Besucher mehr zugelassen.

Seit 1999 ist die Aussichtsplattform auf dem 266 Meter hohen Turm geschlossen, bereits fünf Jahre zuvor hatte der letzte Pächter das Drehrestaurant in 166 Meter Höhe geschlossen. Zwar funktionieren die beiden Aufzüge im Inneren des Turms im Inneren Grüngürtel noch, ein beliebtes Ausflugsziel ist der Colonius allerdings schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Doch warum eigentlich?

Köln: Darum ist der Fernsehturm Colonius gesperrt

Offiziell hat die Schließung für Besucher Brandschutzgründe. Aber auch die Suche nach einem neuen Pächter gestaltet sich schwierig. Auch, weil Umbauarbeiten im Fernsehturm nicht uneingeschränkt möglich sind. Seit 2022 steht der Turm unter Denkmalschutz. Betrieben wird er von der Deutschen Funkturm. Zuletzt geriet der Colonius in die Schlagzeilen, als die drei Telekom-Logos an der Kanzel durch neue LED-Varianten ersetzt wurden.

Ein Sprecher der Deutschen Funkturm sagte auf Anfrage von t-online im Herbst: "Der Fernsehturm steht unter Denkmalschutz, sodass alleine deshalb weitere Veränderungen nur eingeschränkt möglich und durch uns als Eigentümerin auch nicht angestrebt sind." Bisherige Pläne, die dreistöckige Kanzel über Köln wiederzubeleben, sind nicht realisiert worden.

"Tatort": Die Wahrheit hinter dem Technoclub im Colonius

Einen Nachtclub, wie in der Kölner "Tatort"-Folge gezeigt, gab es bis 1993 übrigens wirklich. Er lag über dem Drehrestaurant und war in der Technoszene über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.

Unter anderem legte dort Dr. Motte, bekannt als Mitbegründer der Loveparade, auf. Immer wieder gab es allerdings Probleme, weil mehr Gäste auf der Plattform waren, als eigentlich erlaubt. Bei einer Silversterparty kam es zu einer Massenpanik.

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Seit Jahren arbeiten Stadt und Deutsche Funkturm daran, den Colonius wieder zum Ausflugsziel zu machen. "Wir haben großes Interesse daran, den Colonius als wichtiges Identifikationsbauwerk für Kölnerinnen und Kölner und Besucherinnen und Besucher wieder erlebbar zu machen", teilte die Stadt Köln vor einigen Jahren mit. Bisher gibt es allerdings keine konkreten Pläne, damit der Fernsehturm, wie im "Tatort", wieder begehbar ist.