Kölsches Original Kult-Comedian attackiert Woke-Kultur
Jahrelang verkörperte er den Spießer der Nation. Nun äußert sich ein Kölner Comedy-Star zur "Wokeness" – und wird dabei überraschend deutlich.
Tom Gerhardt findet deutliche Worte: "Die woke Bewegung ist so verklemmt und so kleinbürgerlich und pedantisch, wie ich es als Krause nie geschafft habe zu sein", sagte der Schauspieler vor der Premiere seines neuen Theaterstücks "Hausmeister Krause Du lebst nur zweimal" in München, der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Der Comedian, der in den 1990er-Jahren durch Filme wie "Voll normaaal" und "Ballermann 6" bekannt wurde, sehe die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen kritisch, heißt es. Die heutige Zeit sei deutlich "verbissener" als die 1990er-Jahre, die er als "freiestes Jahrzehnt" seines Lebens empfunden habe.
Hausmeister Krause hat "urdeutsche Charakterzüge"
"Wir reden heutzutage laufend von Verboten, das Bespitzeln wird auch schon wieder salonfähig. Und das ausgerechnet von denen, die sich früher immer so für die Freiheit eingesetzt haben", kritisiert der Schauspieler. Seine klare Haltung zur "Mimimi-Bewegung": Sie könne ihn "mal gerne haben".
Gleichzeitig reflektierte Gerhardt über den anhaltenden Erfolg seiner Kultfigur Hausmeister Krause. Diese vereint nach seinen Worten "urdeutsche Charakterzüge" – eine "Mischung aus schrecklich und liebenswürdig". Die Figur sei "überängstlich, fast schon paranoid" und verstehe es, "aus kleinsten Kleinigkeiten ein Riesen-Drama zu machen".
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- Nachrichtenagentur dpa