Landgericht Köln Säugling zu Tode geschüttelt – Mutter verurteilt
Das Landgericht Köln verurteilt die Mutter eines Säuglings wegen Beihilfe zur Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Haftstrafe. Das Urteil gegen den Vater ist bereits im Juni gefallen.
Im Fall eines zu Tode geschüttelten Säuglings hat das Landgericht Köln die Mutter des Kindes zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Die 41-Jährige wurde schuldig gesprochen wegen Beihilfe zur Körperverletzung mit Todesfolge durch Unterlassen sowie Beihilfe zur Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassen, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mitteilte.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Mutter gemeinsam mit dem Kindsvater im Mai 2022 ihr erst 14 Wochen altes Baby mehrere Minuten lang geschüttelt hatte. Durch diese Gewalteinwirkung erlitt das Kind ein sogenanntes Schütteltrauma sowie einen Schädelbruch. Es verstarb wenige Tage später auf einer Intensivstation an den Folgen der Verletzungen. Der Vorfall ereignete sich in Gummersbach.
Prozess in Köln: Auch Vater verurteilt
Der Vater des Kindes war bereits im Juni in Zusammenhang mit der Tat ebenfalls zu einer dreijährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Auch er wurde aufgrund von Beihilfe zur Körperverletzung mit Todesfolge durch Unterlassen und Beihilfe zur Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassen schuldig gesprochen. Sein Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig.
Die Frau war ursprünglich gemeinsam mit dem Vater angeklagt, erschien jedoch nicht zum Prozessauftakt, weshalb das Verfahren gegen sie abgetrennt wurde.
- Nachrichtenagentur dpa