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Schleuser-Affäre: Pascha-Betreiber verhöhnen Ermittler im Video


Bizarres Video zur Schleuser-Affäre
Pascha-Betreiber verhöhnen die Ermittler


16.12.2024Lesedauer: 2 Min.
Mann in einem Chinesen-Karnevalskostüm: Screenshot aus dem Video.Vergrößern des Bildes
Mann in einem Chinesen-Karnevalskostüm: Screenshot aus dem Video. (Quelle: Screeenshot)
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Die Schleuser-Affäre macht weiterhin Schlagzeilen: Jetzt veröffentlicht das Kölner Pascha ein bizarres Video. Das Bordell macht sich darin über die Ermittler lustig.

Seit Monaten verursacht die sogenannte Schleuser-Affäre Aufsehen, in der auch das Kölner Pascha eine Rolle spielen soll. Die Bordellbetreiber machen sich jetzt in einem Video über die Ermittlungen lustig. Der Drei-Minuten-Film („bezüglich der aktuellen Ereignisse“) ist auf der Homepage des Pascha zu sehen und recht professionell produziert.

In dem Video wird eine TV-Doku nachgestellt, in der ein unkenntlich gemachter "Zeuge" mit verzerrter Stimme zu Wort kommt. Im Kölner Dialekt rekapituliert er die Geschehnisse rund um das Pascha. Zur Erinnerung: Nach der Corona-Pandemie insolvent, wurde das Hochhaus-Bordell 2021 an chinesische Investoren verkauft. Den Deal fädelte ein Anwalt ein, der inzwischen als einer der Hauptbeschuldigten in der Schleuser-Affäre gilt. Im Kern geht es um reiche Chinesen, denen unter dubiosen Umständen Aufenthaltserlaubnisse für Deutschland besorgt worden sein sollen.

Erste Razzien bereits im April – Bordell-Video zeichnet Ermittlungen satirisch nach

Im April gab es erste Razzien, im September dann auch im Pascha. Die Immobilie wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt, damit sie nicht noch verkauft werden kann. Eine "vorläufige Sicherungsmaßnahme", so die offizielle Sprachweise. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" am Wochenende berichtete, soll aus Schleuser-Geld unter anderem ein Teil der Kauf- und Sanierungsgelder für das Pascha gestemmt worden sein.

Das Bordell-Video zeichnet die Ermittlungen satirisch nach – und bewertet sie auf ganz eigene Weise: Der "Zeuge" berichtet in dem Film, der Verkauf sei eingefädelt worden von dem "fussigen", also rothaarigen Anwalt. Das Freudenhaus sei so unfreiwillig in den Medien zur "Luxusschleuserbude von Europa" geworden.

In dem Video ist immer wieder ein Mann in einem Chinesen-Karnevalskostüm zu sehen. Der sitzt irgendwann im Bordell-Büro inmitten von jeder Menge Geld, in dem sogar eine Schippe steckt. Dabei – so heißt es im Film – sei doch fraglich, warum vermögende Chinesen überhaupt nach Deutschland kommen sollten: "Wegen unserer pünktlichen Bahn oder weil wir hier so geiles Internet haben?"

Weil Medien berichtet hatten, dass das Pascha zur Geldwäsche benutzt worden sein könnte, macht sich der "Zeuge" in dem Film auch darüber lustig: "Das einzige Mal, dass ich was von Geldwäsche gehört habe, war von der Nancy aus der dritten Etage." Die habe ihr Geld aus Versehen mit in die Waschmaschine gestopft. Das habe Nancy "irgendwo dem Falschen erzählt und zack – rauschten die hier an, die Idioten." Mit Idioten sind offensichtlich die Ermittler gemeint.

Der Film behauptet – ebenfalls in Bezug auf einen Medienbericht – der Staat verdiene durch die Beschlagnahme jetzt beim Pascha mit. Der "Zeuge" spricht von 50 Prozent. Daher gehe er mal jetzt zur "Nancy", um den Geschlechtsverkehr für Deutschland zu vollziehen. Am Ende des Videos ist sogar eine computeranimierte Deutschlandflagge zu sehen, die über dem Pascha weht.

Dieser Punkt, so stellt die Staatsanwaltschaft auf Anfrage klar, ist übrigens schlicht falsch: Der Staat verdient nicht bei dem Bordell mit. Ansonsten habe man das Video zur Kenntnis genommen, wolle es aber nicht bewerten, so ein Sprecher. Die Ermittlungen liefen weiter.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an die Staatsanwaltschaft Düsseldorf
  • pascha.de: "Video" abgerufen am 16. Dezember 2024

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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