Kreislauf durchbrechen Polizeichef will harte Drogen in Konsumräumen anbieten
Aktuell müssen Drogensüchtige in Konsumräumen ihre Drogen selbst beschaffen. Geht es nach dem Kölner Polizeipräsidenten, soll sich das bald ändern.
Der Polizeipräsident von Köln, Johannes Hermanns, hat sich für die kontrollierte Abgabe von harten Drogen in Konsumräumen ausgesprochen. Dem "WDR" erklärte Hermanns, dass Drogenabhängige derzeit ihre Substanzen selbst mitbringen müssen, was zu einer Konzentration der Dealerszene rund um die Konsumräume führe.
Laut Hermanns ziehen Drogenkonsumräume Dealer und somit noch mehr Konsumenten an, erklärte er dem Bericht zufolge. Diesen Kreislauf wolle er durchbrechen, indem harte Drogen in den Konsumräumen angeboten werden sollen. Auch der Kölner Gesundheitsdezernent Harald Rau befürwortet diese Idee und hält es für sinnvoll, Schwerstabhängigen unter medizinischer Aufsicht Ersatzdrogen anzubieten.
In Köln gibt es derzeit drei Drogenkonsumräume. Neben dem Neumarkt befindet sich ein Raum am Hauptbahnhof und ein weiterer in Kalk.
- wdr.de: "Polizeipräsident in Köln fordert Abgabe von harten Drogen in Konsumräumen" vom 6. November 2024