Im Kölner Agrippa-Bad 13-Jährige berichtet von sexueller Belästigung – Verfahren eingestellt
Das Amtsgericht Köln hat im Fall der mutmaßlichen sexuellen Belästigung im Agrippabad ein Urteil getroffen. Das Verfahren gegen den beschuldigten 17-Jährigen wurde vorläufig eingestellt.
Im Fall der mutmaßlichen sexuellen Belästigung einer 13-Jährigen im Kölner Agrippabad hat das Amtsgericht Köln am Montag eine Entscheidung getroffen. Ein damals 17-jähriger Jugendlicher stand wegen sexueller Belästigung in zwei Fällen sowie sexueller Nötigung vor Gericht. Wie der "Express" berichtet, wurde das Verfahren gegen ihn vorläufig eingestellt.
Die Sprecherin des Amtsgerichts, Denise Fuchs-Kaninski, erklärte gegenüber der Zeitung: "Das Gericht hat das Verfahren vorläufig eingestellt gegen die Auflage, eine mehrmonatige pädagogische Maßnahme abzuleisten."
Mutmaßliche sexuelle Belästigung im Kölner Agrippabad: Gericht stellt Verfahren ein
Sollte der Angeklagte diese Auflage erfüllen, werde das Verfahren endgültig eingestellt. Der Vorfall ereignete sich am 17. September 2023 im Agrippabad, als das Mädchen angab, von mehreren jungen Männern bedrängt und sexuell belästigt worden zu sein. Der heute 17-Jährige soll ihr dabei zweimal in den bekleideten Po gekniffen und sie einmal im Bereich der Vagina angefasst haben. Es soll jedoch nicht zu einem direkten Griff in die Bikinihose gekommen sein.
Die Sprecherin des Amtsgerichts hatte bereits wenige Wochen vor Prozessbeginn darauf hingewiesen, dass der Vorwurf des schweren sexuellen Missbrauchs gegen den Angeklagten nicht mehr besteht. Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer bestätigte Anfang Mai 2024 gegenüber "Express", dass gegen sieben weitere Beschuldigte die Verfahren eingestellt wurden.
Der Fall hatte für große öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt. Im Mai dieses Jahres hatten die KölnBäder eine Kampagne gegen sexuelle Belästigung gestartet.
- express.de: "Mädchen (13) begrapscht? Agrippabad-Fall: Kölner Gericht hat gegen 17-Jährigen entschieden" vom 14. Oktober 2024
- Artikel von t-online