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Köln: Bombenentschärfung in Merheim – die wichtigsten Fragen und Antworten


Weltkriegsbombe wird gesprengt
Jahrhundert-Evakuierung: Alles, was Sie wissen müssen

Von t-online
Aktualisiert am 11.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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Krankenhaus Merheim (Archivbild): Aus dem Gebäude müssen fast 300 Patienten verlegt werden. (Quelle: imago stock&people/imago)

Köln steht vor der bisher größten Bombenentschärfung seit dem Zweiten Weltkrieg. t-online beantwortet dazu die wichtigsten Fragen.

Die Stadt Köln hat am Mittwoch bei Sondierungsarbeiten im Stadtteil Merheim eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Weltkriegsbombe muss am Freitag (11. Oktober) kontrolliert gesprengt werden. Aufgrund des Bombenfunds ist die aufwendigste Evakuierung in Köln seit fast 80 Jahren notwendig, da alleine drei Kliniken in Merheim betroffen sind.

Wann wird die Bombe entschärft bzw. gesprengt?

Der Klingelrundgang bei den Anwohnern beginnt heute um 9.30 Uhr. Sobald die Evakuierung abgeschlossen ist, beginnen die Experten mit der Entschärfung, die im Laufe des Tages abgeschlossen sein soll.

Wie viele Anwohner sind betroffen und was gilt für sie?

Rund 6.400 Anwohner müssen ihre Wohnungen verlassen. Eine Anlaufstelle für sie wird in der Aula der Gesamtschule Holweide, Burgwiesenstraße 125, eingerichtet. Diese öffnet am Freitag voraussichtlich ab 9.30 Uhr. Die Stadt wird Pendel-Busse einsetzen, die Betroffene zur Anlaufstelle und nach der Evakuierung zurückbringen.

Auch der Deutschordenswohnstift in Neubrück liegt teilweise im Gefahrenbereich, hier greifen für die 278 Bewohner spezielle Evakuierungsmaßnahmen innerhalb der Stiftsgebäude (Verlagerung in nicht gefährdete Bereiche).

Welche Straßen und Bahnstrecken werden gesperrt?

Betroffen von der Sperrung sind die KVB-Buslinien in Merheim und Neubrück. Der Luftraum wird am Freitag kurzfristig für den Entschärfungszeitraum gesperrt. Der gesamte Bereich sollte großräumig umfahren werden.

Wie viele Patienten mussten die Klinik in Merheim verlassen?

Das Krankenhaus Merheim hat 287 Patienten verlegt.

Wo wurden die Patienten untergebracht?

Die Patienten wurden größtenteils in die Krankenhäuser Holweide sowie in das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, die zu den Kliniken der Stadt Köln gehören, verlegt. Weitere Patienten wurden in die übrigen Kölner Krankenhäuser verlegt.

Wie wurde der Transport organisiert?

Die Patienten wurden vom Rettungsdienst der Feuerwehr Köln transportiert, in enger Abstimmung mit zahlreichen Rettungsdiensten in NRW.

Wie arbeiten die Ärzte und Pfleger weiter?

Die Pflegekräfte begleiteten die Patienten bei der Verlegung und bleiben bei den Patienten.

Was passiert mit Patienten auf der Intensivstation?

Intensivpflichtige Patienten bleiben im Krankenhaus Merheim in einem sogenannten "Safe House", einem speziell gesicherten Bereich im Gebäude, der für die Bombenentschärfung vorbereitet wurde.

Können geplante Operationen durchgeführt werden?

Da das Krankenhaus Merheim komplett evakuiert wird, finden keine Operationen statt. Die zentralen Notaufnahmen in Merheim und im Krankenhaus Holweide werden beim Rettungsdienst abgemeldet.

Wie lange dauert anschließend der Rücktransport?

Der Rücktransport kann nach der erfolgreichen Entschärfung erfolgen und ist bis spätestens Sonntag vorgesehen.

Was ist, wenn ich heute ins Krankenhaus muss?

Patienten, die sich mit einer Notsituation an ein Krankenhaus wenden, müssen wissen, dass die Krankenhäuser Merheim und Holweide bis voraussichtlich Freitagabend nicht zugänglich sind. Bei leichteren Beschwerden hilft die Hotline 116 117 dabei, einen Arzt zu finden. Bei lebensbedrohlichen Situationen hilft der Rettungsdienst unter 112.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an die Stadt Köln
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