Unterstützung für den Libanon DRK liefert Hilfsgüter vom Flughafen Köln/Bonn aus
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat am Mittwoch vom Flughafen Köln/Bonn aus Hilfsgüter in den Libanon geschickt. Die Lieferung umfasst fast sieben Tonnen medizinische Ausrüstung.
Wegen der angespannten humanitären Lage im Libanon hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) nach eigenen Angaben am Mittwoch eine erste Hilfsgüterlieferung in das Land auf den Weg gebracht. Das DRK unterstütze das Libanesische Rote Kreuz mit der Lieferung von fast sieben Tonnen medizinischer Ausrüstung, teilte die Organisation mit.
An Bord seien unter anderem Infusionsgeräte und Verbandsmaterial. Die Materialien seien vom Flughafen Köln/Bonn in die libanesische Hauptstadt Beirut von der Bundeswehr transportiert worden, teilte ein Sprecher des DRK t-online auf Anfrage mit.
DRK: Humanitäre Situation vor Ort verschlimmert sich
Die humanitäre Situation vor Ort verschlimmere sich derzeit, erklärte das DRK weiter. Das medizinische Material werde zur Versorgung von Verletzten und Verwundeten "dringend benötigt". DRK-Generalsekretär Christian Reuter erklärte: "Viele unserer Schwestergesellschaften in der Region sind derzeit dauerhaft im Einsatz und haben um Hilfe gebeten. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, sie bei ihrer Arbeit im Einsatz für die Menschen bedarfsgerecht zu unterstützen."
Das DRK helfe derzeit im Libanon beim Rettungsdienst, der mobilen Gesundheitsversorgung, bei Blutbanken sowie der Suche nach Verletzten und Verschütteten. "In den kommenden Wochen und Monaten wird es nun darauf ankommen, kontinuierlichen Zugang für Hilfsgüter und humanitäre Hilfe in die Region weiter zu ermöglichen, denn die Zivilbevölkerung ist dringend auf diese Hilfe angewiesen", erklärte Reuter.
Israel startet Bodeneinsatz gegen Libanon
Israel geht derzeit mit massiven Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon vor und startete in der Nacht zum Dienstag nach eigenen Angaben einen "begrenzten" Bodeneinsatz im Nachbarland. Die Kämpfe zwischen der Hisbollah und Israel waren in Folge des Hamas-Überfalls auf Israel am 7. Oktober und der anschließenden israelischen Offensive im Gazastreifen wieder ausgebrochen. Die Hisbollah hatte unmittelbar nach dem Hamas-Überfall mit regelmäßigen Raketenangriffen aus dem Libanon eine zweite Front gegen Israel eröffnet.
- Nachrichtenagentur dpa
- Anfrage beim DRK vom 2. Oktober 2024