Folgen von Trumps Politik US-Sponsoren ziehen sich vom Kölner CSD zurück

Der Umzug zum Christopher Street Day in Köln gilt als einer der größten seiner Art in Europa. Doch nun hat die Politik von Donald Trump auch Auswirkungen auf das Event am Rhein.
Mehrere amerikanische Unternehmen haben sich als Sponsoren des Christopher-Street-Day-Umzugs (CSD) in Köln zurückgezogen. Sie reagierten damit auf das veränderte politische Klima in den USA, teilte der Vorstand des Vereins Cologne Pride mit. Die Unternehmen hätten sich zuvor zum Teil seit Jahrzehnten für die Ziele des CSD engagiert. "Die finanzielle Unterstützung durch Unternehmen ist für den Cologne Pride und auch für die gesamte Pride-Bewegung natürlich sehr wichtig", teilte Hugo Winkels, Vorstandsmitglied von Cologne Pride, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
Europa dürfe nun nicht auch noch den Weg der USA gehen, wo die Regierung von Donald Trump die Rechte von Menschen aus der LGBTQ-Community massiv einschränke. "Leider erleben wir aber in Deutschland auch schon eine gesellschaftliche Stimmung, die zivilgesellschaftliches Engagement und Spendenbereitschaft einschränkt."
Im vergangenen Jahr zog die CSD-Parade in Köln nach Veranstalterangaben 1,2 Millionen Besucher an. Die CSD-Parade selbst bestand demnach aus 65.000 Teilnehmern und 250 Gruppen, darunter 90 Festwagen. Winkels sagte, die Existenz des CSD in diesem Jahr sei nicht in Gefahr. Es mache ihm aber Sorgen, was diese Entwicklung mittelfristig bedeute.
- Nachrichtenagentur dpa