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Boxen bei Olympia: Nelvie Tiafack aus Köln gewinnt Bronze für Mama in Paris


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Erste Olympia-Medaille seit 2016
Kölner Boxer Nelvie Tiafack: Bronze für Mama


Aktualisiert am 08.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Nelvie Tiafack: Am Mittwochabend holte der Superschwergewichtler die olympische Bronzemedaille. (Quelle: IMAGO/jiangwenyao/imago)

Es ist die erste Olympia-Medaille für den Deutschen Boxsport-Verband seit 2016: Boxer Nelvie Tiafack gewinnt in Paris Bronze.

Der Kölner Boxer Nelvie Tiafack hat bei den Olympischen Spielen Paris am Mittwochabend die Bronzemedaille gewonnen. Der 25-Jährige verpasste gegen den Olympiasieger von Tokio, den Usbeken Bachodir Jalolow, den Einzug ins Finale.

Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte Tiafack vorab: "Ich fühle mich hervorragend. Es war mein Ziel, bei Olympia eine Medaille zu holen. Das ist ein Traum, der für mich wahr wird." Für den Deutschen Boxsport-Verband ist es die erste Olympia-Medaille seit 2016.

Auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker gratulierte zur Medaille. Auf Facebook hob sie hervor, dass Tiafack im Jahr 2016 zum Kölner Nachwuchssportler des Jahres gewählt wurde.

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Mutter habe "einfach alles" ermöglicht

Dabei verdankt der Superschwergewichtler eine Menge seiner Mutter Josephine, die mit ihm im Alter von acht Jahren aus Kamerun nach Deutschland kam. Sein Vater verstarb früh. Der Schritt nach Europa, in den Kölner Raum, habe ihm "einfach alles" ermöglicht, sagte Tiafack der "Sportschau", und weiter: "Deshalb ist meine Mutter für mich auch das Größte auf dieser Welt, weil sie mir einfach die Möglichkeit gegeben hat, hier in Deutschland aufzuwachsen und hier mit meinem Talent, mit meinem Können, so groß zu werden."

Mutter und Sohn sind dabei ein eingeschworenes Team. Sie wohnen gemeinsam in Bergheim. Das Ticket für seinen Viertelfinalkampf hatte er ihr für 100 Euro gekauft, sagte Kommentator Michael Pfeffer in der Liveübertragung.

Mit 13 Jahren wog er 135 Kilo

Entdeckt wurde sein Talent während eines Trainings beim SC Colonia 06 – dem ältesten Boxverein Deutschlands. Angefangen hatte alles mit einem Wunsch, abzunehmen und neue Herausforderungen zu suchen. Im Alter von 13 Jahren wog er noch 135 Kilo. Die deutschen Süßigkeiten, die er aus Kamerun nicht kannte, hatten es ihm angetan.

Tiafack mauserte sich schnell zum talentierten Boxer. Schon nach drei Monaten gingen ihm die Gegner im Anfängerbereich aus. Innerhalb von ein paar Jahren wurde er deutscher Meister, erst in der Jugend, dann bei den Senioren. 2022 folgte sein bisheriges Karrierehighlight mit dem Europameistertitel. Im Sport lässt sich Tiafack von der Schwergewichts-Ikone Mike Tyson inspirieren: "Im Ring war er einfach ein Biest. Diese Motivation, diese Furchtlosigkeit habe ich geliebt an ihm. Darin kann ich mich sehr gut wiedererkennen."

Verwendete Quellen
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