In Kölner Gymnasium Parteitag der AfD: 4.000 Gegendemonstranten vor der Schule
In einer Schule in Widdersdorf traf sich am Sonntag die AfD zum Kreisparteitag. Neben Planschemalöör spielten Kasalla ein Protestkonzert. Es kamen tausende Gegendemonstranten.
Der Plan, den Kreisparteitag der Kölner AfD in einem Gymnasium in Widdersdorf durchzuführen, ist am Sonntag auf großen Widerstand gestoßen. Mehr 4.000 Menschen demonstrierten am Morgen vor dem Gymnasium, wie der "Kölner Stadtanzeiger" berichtete. Angemeldet waren rund 500 Demonstranten. Die Polizei war demnach mit starken Kräften vor Ort und hatte die Zugänge zu der Schule mit Absperrgittern gesichert. Neben der Band Planschemalöör spielte auch die Kölschrock-Band Kasalla ein Protestkonzert.
Per Instagram-Videobotschaft hatte die Band zur Teilnahme aufgerufen: "Wir unterstützen aus vollem Herzen die friedliche Demo vor dem Gymnasium Neue Sandkaul." Die Band zeigt sich entsetzt darüber, dass die AfD "in einer Schule, einem Ort, in dem Kindern gesellschaftliche Werte vermittelt werden" ihren Parteitag abhalte. Am Sonntag bedankte sich Kasalla bei den zahlreich erschienen Demonstranten.
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Offener Brief an die Oberbürgermeisterin
Protest kommt auch von Vertretern der Schulpflegschaft. Diese hatten eine Petition gestartet und einen offenen Brief an die Oberbürgermeisterin Henriette Reker verfasst, um die Nutzung der Schule durch die AfD zu verhindern. In dem Brief forderten sie Reker auf, für den Parteitag Räume außerhalb der Schule zur Verfügung zu stellen.
In dem offenen Brief heißt es: "Mit Entsetzen haben wir als Schulgemeinschaft die Entscheidung zur Kenntnis genommen, dass der kommende Kreisparteitag der AfD am 16. Juni 2024 in der Aula des Gymnasiums Neue Sandkaul stattfinden soll. Hiergegen wenden wir uns heute mit der Bitte, dieser Partei eine andere Räumlichkeit der Stadt Köln außerhalb eines Schulgebäudes zur Verfügung zu stellen." Die Äußerungen und Bestrebungen der AfD seien mit den in der Schule gelebten Werten nicht vereinbar.
Die Stadt Köln argumentierte hingegen, sie sei bei der Raumvergabe an Recht und Gesetz gebunden. Gemäß Paragraf 5 des Parteiengesetzes habe jede Partei Anspruch auf Zugang zu öffentlichen Einrichtungen für politische Veranstaltungen – die Stadtverwaltung habe hier kein Ermessen.
- Instagrambeitrag von @kassallamusik vom 14. Juni 2024
- Eigene Recherchen
- Artikel von t-online
- ksta: 4000 Menschen demonstrieren in Köln gegen AfD – Kasalla und Planschemalöör mit dabei