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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Polizei vor Ort Bombendrohung gegen Kölner Zentralmoschee
Gegen die Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld hat es eine Bombendrohung gegeben. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Nach einer Bombendrohung gegen die Ditib-Zentralmoschee in Köln hat die Polizei die Präsenz vor Ort stark erhöht. Das bestätigte eine Polizeisprecherin auf Anfrage von t-online. Die Einsatzkräfte sind mit zahlreichen Streifenwagen vor Ort und sichern den Bereich um das große Bauwerk im Stadtteil Ehrenfeld. Die Hintergründe der Anschlagsdrohung sind derzeit noch unklar.
Am Freitagmorgen sei eine Droh-E-Mail an mehrere Ditib-Moscheen in Nordrhein-Westfalen geschickt worden, erklärte die Sprecherin weiter. "Der Absender der E-Mail ist derzeit unklar", teilte die Polizei mit. Zu Inhalten der Drohung machten die Beamten mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen keine weiteren Angaben.
Köln: Bombendrohung gegen Ditib-Zentralmoschee – kaum Details bekannt
Die Sicherheitsmaßnahmen um die Zentralmoschee in Ehrenfeld wurden am Freitag erhöht, die Anordnung gelte bis auf Weiteres. Zudem hat der Staatsschutz die Ermittlungen zu den Hintergründen aufgenommen. Weitere Details nannte die Polizei nicht. Es ist unklar, ob vor Ort möglicherweise gefährliche Gegenstände gefunden wurden.
Neben der Kölner Zentralmoschee hatten auch eine Moschee in Duisburg und in Essen am Freitagmorgen Drohungen über eine mögliche Bombe erhalten. Alle drei werden vom Islamverband Ditib betrieben. Mit je 1.200 Plätzen zählen die Zentralmoscheen in Köln und Duisburg zu den beiden größten in Deutschland.
Polizei riegelt Kölner Zentralmoschee ab
Die Kölner Zentralmoschee steht seit Jahren im Fokus der öffentlichen Debatte. Nach jahrelangen Verzögerungen beim Bau des Gebäudes hatte sie 2022 erneut Wirbel verursacht: Erstmals sollte in Deutschland der Muezzin-Ruf zum Gebet über Lautsprecher übertragen werden. Trotz Protesten von Anwohnern wurde das Pilotprojekt erst kürzlich verlängert.
Der Islamverband Ditib steht wegen seiner Nähe zum türkischen Staat und Präsident Recep Tayyip Erdogan häufiger in der Kritik. Zudem wird ihm vorgeworfen, sich nicht eindeutig genug von islamistischen Gruppierungen zu distanzieren. Einige Imame sollem im Auftrag des türkischen Geheimdienstes spionieren. 2018 überprüfte der Bundesverfassungsschutz eine mögliche Überwachung von Ditib-Mitgliedern.
- Anfrage bei der Polizei Köln