Tausende Autofahrer falsch geblitzt Kölns bekanntester Pannenblitzer ist Geschichte
Vor einigen Jahren sorgte ein Kölner Blitzer bundesweit für Aufsehen: Tausende Autofahrer wurden hier fälschlich geblitzt. Nun ist das Gerät abgebaut worden.
Der wohl berüchtigste Pannenblitzer Kölns ist am Dienstag laut dem "Kölner Stadt-Anzeiger" abgebaut worden.
Die Radaranlage an der A3 bei Heumar war bundesweit zu fragwürdiger Berühmtheit gelangt, weil sie 2016 hunderttausende Autofahrer zu Unrecht geblitzt hatte: Auf der Strecke vor dem Blitzer war wegen des Baus einer Lärmschutzwand im Februar 2016 die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 80 auf 60 km/h reduziert worden. Allerdings reichte die beschilderte Baustelle letztlich nicht bis an das Messgerät heran.
Durch die Bußgelder hatte die Stadt Köln rund zwölf Millionen Euro eingenommen, was sie nach einigem Hin und Her an mit einem Rückerstattungsprogramm zumindest teilweise an die betroffenen Autofahrer zurücküberwiesen hatte. Dass der Blitzer abgebaut werden sollte, war bereits vor rund einem Monat angekündigt worden.
Hintergrund für die Entscheidung, den Blitzer nun zu entfernen, ist offenbar ein Schreiben der Autobahn GmbH des Bundes. Die Behörde, seit 2021 für die Autobahn zuständig, war mittlerweile zu der Erkenntnis gekommen, dass die "sachliche Notwendigkeit" für eine Radaranlage an dem Streckenabschnitt nicht mehr gegeben sei, weil es bei Heumar keine Häufung von Unfällen mehr geben würde. In seiner Lebenszeit hat der Blitzer rund 2,4 Millionen Geschwindigkeitsverstöße festgestellt.
- KSTA (E-Paper), 13.06.2024
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa