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Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.1. FC Köln Jetzt zählt's: Kein Platz mehr für Ausreden!
Nach der Niederlage beim FC Bayern darf sich der 1. FC Köln ab sofort keine Fehler mehr erlauben. Sonst ist es für die "Geißböcke" vorbei.
Eine 0:2-Niederlage beim FC Bayern München ist keine Schande. Obwohl die Münchner erstmals seit elf Jahren nicht Deutscher Meister werden, sind andere Mannschaften auch in dieser Saison mit deutlich höheren Niederlagen wieder aus der bayerischen Landeshauptstadt nach Hause gereist. Man erinnere nur an die 8:1-Packung von Kölns direktem Konkurrenten Mainz 05.
Und doch tat dem FC diese Niederlage bei den Bayern weh. Denn nach der Partie waren sich Spieler und Verantwortliche durchaus bewusst, welch große Chance sie in der Allianz Arena verpasst hatten. Der Rekordmeister war an diesem Tag, zwischen den Duellen im Champions-League-Viertelfinale mit Arsenal London, verwundbar gewesen. Sogar ein Sieg für den FC lag im Bereich des Möglichen. Die Münchner wankten, doch der FC war nicht in der Lage, den entscheidenden Schlag zu setzen.
FC bleibt kämpferisch, hat die Rettung aber nicht mehr in der Hand
Die "Geißböcke" gaben sich nach dem Schlusspfiff gewohnt kämpferisch, betonten, dass nichts verloren und der Rückstand von vier Punkten auf den Relegationsrang nur eine Momentaufnahme sei. Doch die Mienen der Verantwortlichen verrieten auch: Dem FC ist genau bewusst, dass die Situation durch die Niederlage noch einmal komplizierter geworden ist.
Mainz gewann parallel gegen Hoffenheim, hat nun zehn Punkte aus vier Spielen geholt und den Druck auf die Konkurrenten mächtig erhöht. Bochum konnte gegen Heidenheim immerhin noch ausgleichen. Mit vier beziehungsweise fünf Punkten Rückstand auf die anderen Klubs steht der 1. FC Köln fünf Spieltage vor Saisonende mit dem Rücken zur Wand.
Der FC hat die Rettung inzwischen nicht mehr in der eigenen Hand. Selbst ein Sieg über Mainz, sogar fünf Siege aus fünf Spielen, würden nicht den sicheren Klassenerhalt bedeuten. Köln muss sich ab sofort auch auf die Schützenhilfe der anderen Vereine verlassen. Aber vor allem: Der FC darf sich keine eigenen Fehler mehr erlauben.
Ab sofort heißt es: Verlieren verboten!
Und das ausgerechnet in einer Saison, in der die Kölner von einer Fehlerkette in die nächste schlittern. Dieser Spielraum ist nun ausgeschöpft. In den verbleibenden fünf Begegnungen wird der FC fast alles richtig machen müssen, um die Klasse auf der letzten Rille doch noch zu halten. Aus den verbleibenden fünf Partien braucht der FC mindestens drei Siege, für Ausreden ist kein Platz mehr. Wahrscheinlich heißt es sogar: Verlieren verboten! Ansonsten ist der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte wohl nicht mehr abzuwenden.
Den Anfang macht am kommenden Wochenende das Heimspiel gegen Darmstadt 98. Ein Sieg ist Pflicht, das wissen auch die Verantwortlichen. Drei Punkte gegen das Tabellenschlusslicht – und gleichzeitig hoffen auf die Patzer der Konkurrenz. Viel mehr bleibt dem FC nicht mehr. Eine Niederlage gegen die "Lilien" wäre bereits dieser eine Fehler zu viel. Mit einem Dreier jedoch, und das gehört auch zur Wahrheit dazu, würde die FC-Welt schon wieder ein ganzes Stückchen besser aussehen.
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