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1. FC Köln "sattelt totes Pferd": Pläne für Geißbockheim vor dem Bundesverwaltungsgericht


Pläne für das Geißbockheim
"Der 1. FC Köln sattelt ein totes Pferd"

Von t-online, fe

Aktualisiert am 23.04.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 1041439530Vergrößern des Bildes
Die Mannschaft des 1. FC Köln am Geißbockheim (Archivbild): Der Verein will seinen Standort ausbauen. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl/imago-images-bilder)
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Der 1. FC Köln hält an seinen Plänen fest: Er will den Ausbau des Geißbockheims im Grüngürtel forcieren. Am Dienstag wird der Fall vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig weiter verhandelt.

Der 1. FC Köln will sich vergrößern und dafür ein sogenanntes "Leistungszentrum" errichten, das das bestehende Geißbockheim ergänzen soll. Ein Angebot der Stadt Köln, dieses Zentrum auf einer freien Fläche in Marsdorf zu bauen, lehnte der Verein ab. Stattdessen hält der FC an seinen Plänen fest: Der Ausbau soll am Standort des Geißbockheims im landschaftlich geschützten Grüngürtel entstehen. Der Grund: Die Stadt Köln wolle sich nicht im nötigen finanziellen Umfang an dem Umzug nach Marsdorf beteiligen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die Bürgerinitiative "Grüngürtel für alle" wehrt sich schon lange gegen das Vorhaben des FC Köln. "Der Fußballverein selber kann nicht genug Geld aufbringen", schreibt die Initiative in einer Stellungnahme. "Also macht er aus der Not eine Tugend und kündigt voller Pathos an, das Gleiche zu tun, was er seit zehn Jahren macht: Versuchen, seine Ausbaupläne politisch durchzusetzen."

"Das wird so nicht funktionieren"

Für die Bürgerinitiative wird die Ankündigung des FC nichts ändern. Sie halte an ihrer Position fest: Einen Ausbau im Grüngürtel und auf der Gleueler Wiese soll es nicht geben. "Die ökologische Bedeutung und der Wert des landschafts- und denkmalgeschützten Grüngürtels für alle Menschen in der Stadt sind unbestreitbar und müssen im Vordergrund stehen, nicht die Wünsche eines Fußballunternehmens", so die Bürgerinitiative.

Auf Anfrage von t-online sagt Sprecher Friedmund Skorzenski, dass der FC versuche, "ein totes Pferd zu satteln". Sein Vorhaben werde so nicht funktionieren. Der Bau einer Schule oder eines Flüchtlingsheims im Grüngürtel, da ist sich Skorzenski sicher, würde niemals durchgewunken. Warum also der Ausbau des Geißbockheims? Die finanzielle Beteiligung der Stadt würde schließlich auch zu Kosten der Steuerzahler gehen – während Schulen in der Stadt dringender gebraucht würden.

Bundesverwaltungsgericht entscheidet Ende April

Im November 2022 erklärte das Oberverwaltungsgericht in Münster die Ausbaupläne des FC für unwirksam, nachdem die Bürgerinitiative und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) dagegen geklagt hatten. Am Dienstag zieht der Fall vor das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Warum der Verein das Urteil nicht abwartet und nun vorprescht, kann sich Skorzenski nicht erklären. Der FC falle "in alte Muster zurück".

Die drei möglichen Ausgänge der Verhandlung in Leipzig: Die Richter geben den Fall zurück nach Münster, sie geben dem FC grünes Licht oder – und darauf hofft die Bürgerinitiative – die Richter bestätigen, dass Münsteraner Urteil und erteilen dem FC für seine Pläne im Grüngürtel eine weitere Abfuhr.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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