Besucher enttäuscht Kritik fürs Kleine Fest: "Es hat an Herz, Magie und Charme verloren"
Musik, Akrobatik, Zauberei: Das Kleine Fest im Großen Garten läuft seit dem 10. Juli. In diesem Jahr gibt es Neuerungen – zum Missfallen einiger Gäste.
Mit Veränderungen ist das so eine Sache. Sie gefallen nicht jedem. Vor allem, wenn sie etwas betreffen, das seit Jahren besteht und großen Zuspruch erhält. In Hannover ist das beim Kleinen Fest der Fall, das in diesem Jahr eine neue künstlerische Leitung hat. Casper de Vries hat einige Neuerungen eingeführt – die offenbar bei einigen Besuchern nicht gut ankommen, wie ein Blick in die sozialen Medien zeigt.
"Vom alten Feeling ist kaum etwas über", berichtet etwa ein Besucher unter einem Instagram-Post der Veranstalter. Dem stimmt eine Besucherin zu, die am Sonntag bei dem Fest war: "Das kleine Fest hat an Herz, Magie und Charme verloren. Bin sehr enttäuscht."
Harsche Kommentare: "absolut lieblos zusammengestellt"
Eine weitere Instagram-Nutzerin schreibt: "Leider war es dieses Jahr absolut lieblos zusammengestellt." Sie habe das Fest zusammen mit vier Freunden besucht, die zum ersten Mal dort waren. "Sie konnten sich gar nicht vorstellen, dass ich es früher so schön fand", schreibt sie. "Die Magie war weg. Man geht durch den Garten und es fehlen die Walking Acts." Und weiter: "Hier wurde so gespart. Das hat man deutlich gemerkt."
Viele weitere Gäste teilen diese Meinung in ihren Kommentaren. Sie erzählen, dass Besucher das Fest an einigen Veranstaltungstagen sogar vorzeitig verlassen haben. Besonders wird bemängelt, dass es zu wenige Walking Acts gebe und die sonst so zauberhafte Atmosphäre fehle. Es wirke alles "sehr steril und mechanisch", meint zum Beispiel jemand. Die Auftritte der Künstler seien ihm zufolge "furchtbar in die Länge gezogen". "Das machte es sehr langatmig und tatsächlich langweilig."
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Besucher finden Kleines Fest zu unübersichtlich
Andere Besucher kritisieren die neue Aufteilung des Gartens. Das Kleinkunstfest sei nun "zu unübersichtlich", die Bühnen seien "chaotisch angeordnet". Die Wege seien für Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, zu weit, bemängelt eine Besucherin. Zudem störe im hinteren Teil des Gartens der Verkehrslärm des Schnellwegs. Bei einigen Bühnen habe es außerdem ein zu großes Gedränge gegeben. "Es sollte wieder alles 'bespielt' werden, dann entzerrt sich das auch mehr", lautet ein Verbesserungsvorschlag.
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Es gibt aber auch positive Stimmen. "Poetisch, lustig, akrobatisch, wir finden die Mischung wunderbar", beschreibt etwa ein Instagram-Nutzer das Fest. Ein weiterer erzählt von einem "unterhaltsamen Abend", an dem es viel zu bestaunen gab. Einige heben hervor, dass die Vergabe der Tickets in diesem Jahr deutlich besser gewesen sei. In den vergangenen Jahren wurden die Tickets verlost – 2024 gab es einen Vorverkauf.
Das Kleine Fest wurde 37 Jahre lang von Erfinder Harald Böhlmann betreut. Es findet im Großen Garten statt, dem Herzstück der Herrenhäuser Gärten. Für die Ausgabe 2024 übernahm erstmals Casper de Vries die Leitung. Bleibt abzuwarten, wie er auf die Kritik der Besucher reagiert – und was im nächsten Jahr dann wieder anders wird.
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