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Kölns "Universaljenie": Vor 200 Jahren starb Ferdinand Franz Wallraf


Veranstaltungen zum Festjahr
Kölns "Universaljenie": Vor 200 Jahren starb Ferdinand Franz Wallraf

Von dpa, nfr

17.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 155476364Vergrößern des Bildes
Bronzedenkmal von Ferdinand Franz Wallraf in Köln. Der Stadt Köln hat er einen großen Kunstschatz hinterlassen. (Quelle: IMAGO/Wassilis Aswestopoulos/imago)

Er rettete Kunstschätze, entwarf den Melatenfriedhof und benannte die "Kotzgasse" um: Ferdinand Wallraf, der vor 200 Jahren starb, gilt als einer der größten Kölner.

Die Stadt Köln gedenkt in diesen Wochen des 200. Todestags von Ferdinand Franz Wallraf, der sich am Montag jährt. Im Rosenmontagszug war dem Kölner "Universaljenie" in diesem Jahr sogar ein eigener Wagen gewidmet.

Franz Wallraf (1748-1824) war katholischer Geistlicher, aber auch ein liberaler Aufklärer und Erneuerer - beides in einer Person. "Das war ein höchst spannender Mann", schwärmt die ehemalige Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. "Er hat sich in alles eingemischt, alles mitbestimmt. Er war ein Kämpfer für Toleranz und Freiheit. Und er muss sehr charismatisch gewesen sein."

Im Jahr 1794 wurde Köln von Frankreich erobert und für 20 Jahre eine französische Stadt. Der damalige Unirektor Wallraf bekam daraufhin den Auftrag, alle Straßen umzubenennen. Das tat er auch - und machte aus der "Kotzgasse" die "Rue des Traiteurs", die "Straße der Feinschmecker", und aus dem "Pissgässchen" die "Passage de la Bourse", die "Börsengasse".

Um sich etwas hinzuzuverdienen, dichtete er gegen Honorar Grabinschriften, wie Schock-Werner herausgefunden hat. Auch den Melatenfriedhof, der heute als einer der schönsten Friedhöfe Deutschlands gilt, haben die Kölner ihm zu verdanken. "Der grundsätzliche Entwurf und auch das Eingangstor stammen von ihm", sagt Schock-Werner im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Veranstaltungen und Ausstellungen zum 200. Todestag

Zum 200. Todestag von Ferdinand Franz Wallraf ehrt das Wallraf-Richartz-Museum den Kunstsammler mit einer besonderen Ausstellung. Vom 11. Oktober 2024 bis zum 9. Februar 2025 können Besucher unter dem Titel "Museum der Museen" eine Zeitreise durch die Kunst des Ausstellens und des Sehens antreten. Die Schau spannt einen Bogen von der barocken Gemäldegalerie über radikale Künstlerkonzepte von Daniel Spoerri und John Cage bis hin zum Museum der Zukunft.

Zahlreiche Veranstaltungen gibt es im Wallraf-Festjahr seitens der Universität zu Köln. So wird vom 12. April bis 9. Juni die Ausstellung "Ein Buch ist ein Ort. Wallrafs Bibliothek für Köln" gezeigt. Vom 13. bis zum 14. April veranstaltet die Universität eine Tagung unter dem Titel "Gelehrter, Sammler, Stadtvisionär".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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