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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln Mittelfeldspieler überzeugt als Passmaschine – aber viermal Note Fünf bei Pleite gegen BVB
Der 1. FC Köln hat gegen Borussia Dortmund lange Zeit das Spiel gemacht, letztlich aber deutlich mit 0:4 verloren. Das sind die Noten zum Rückrunden-Start.
Borussia Dortmund, der Champions-League-Achtelfinalist, schaute über weite Strecken zu, wie der Tabellenvorletzte durchaus ansehnlichen Fußball spielte – und schlug durch Malen (12./61.), Füllkrug (58./Elfmeter) sowie Moukoko (90.+2) viermal eiskalt zu. Der 1. FC Köln ist mit einer Klatsche in die Rückrunde gestartet. Die t-online-Einzelkritik:
Marvin Schwäbe
Schwäbe wurde nach vier Minuten von Brandts zentralem Schuss erstmals geprüft und konnte diesen nur nach vorne abprallen lassen. Nach 33 Minuten bewahrte er den FC gegen Füllkrug aus kürzester Distanz vor dem 0:2. Bei den Gegentoren durchweg machtlos.
Note: 3
Rasmus Carstensen
Carstensen bekam es auf seiner Seite mit Sancho zu tun. Der rutschige Untergrund machte es ihm nicht leichter, den Engländer zu stellen, doch nach einem ersten verlorenen Duell zu Beginn (4.) steigerte er sich – bis er Sancho im Strafraum hielt und den Elfmeter zum 0:2 verursachte (56). Es folgte der Ballverlust vor dem 0:3 (61.). Offensiv reihte sich der Däne in die allgemeine Kölner Flanken-Glückslosigkeit ein und war nach Mainas Pfostentreffer zu überrascht, um abzustauben (51.).
Note: 5
Timo Hübers
Hübers rutschte nach vier Minuten weg und hatte Glück, dass Füllkrug nicht abstaubte. Es war generell ein zähes Ringen mit dem Nationalspieler, der sich nach 33 Minuten im Fünfer gegen den FC-Verteidiger durchsetzte und das 0:2 auf dem Fuß hatte. Im Vorwärtsverteidigen gelang Hübers mehr.
Note: 4
Jeff Chabot
Vor Dortmunds 0:1 beschwerte sich Chabot, da Füllkrug ihn zu Boden gezogen hatte – das hätte Freistoß für Köln statt Eckball für den BVB geben müssen (11.). Anschließend lieferte der Innenverteidiger eine souveräne erste Halbzeit ab, war insbesondere in der Luft nicht zu bezwingen. Auf dem Boden schon, wie Füllkrug bewies, als er Chabot nach 52 Minuten einfach entwischte. Vor dem Elfmeter zum 0:2 ließ der Verteidiger dann den viel zu schnellen Sancho gewähren (56.), beim 0:4 verlor er Moukoko aus den Augen (90.+2).
Note: 5
Max Finkgräfe
Man könnte meinen, Finkgräfe würde schon jahrelang Bundesliga spielen. Tatsächlich war die BVB-Partie erst sein neunter Profi-Einsatz. Doch auch gegen das Champions-League-Team traf der Youngster zunächst viele richtige Entscheidungen, ließ über seine Seite wenig zu und trieb immer wieder an. Beim 0:3 durch Malen sah er allerdings nur die Rücklichter des Niederländers, irgendwann war auch bei ihm die Luft raus.
Note: 4
Eric Martel
Martel stimmte sich gut mit Huseinbasic ab, wenn es darum ging, wer von der Doppelsechs aus den Vorwärtsgang einlegt. Der U21-Nationalspieler leistete sich in der Absicherung wie auch generell keine groben Schnitzer. Wirkliche Impulse für die Offensive fehlten.
Note: 4
Denis Huseinbasic
Huseinbasic hielt im Mittelfeldzentrum gut dagegen und spielte passable Bälle auf den rechten Flügel raus. In der ersten Halbzeit stand kein einziger Fehlpass in seiner Bilanz, alle 21 Versuche kamen beim Mitspieler an. Letztlich landete er bei einer Passquote von 91 Prozent.
Note: 3
Dejan Ljubicic
Bei seinem Startelf-Comeback legte der Österreicher durchaus mit Zug zum Tor los, erst per Dribbling und dann per Fernschuss. Ljubicic tauchte jedoch auch schnell ab und war bis zum Start der zweiten Halbzeit, als er Thielmanns Top-Chance vorbereitete, kaum noch zu sehen.
Note: 4
Linton Maina
Maina erntete zunächst Szenenapplaus für einen Defensiv-Sprint (2.) und pennte dann im eigenen Strafraum, als er sich beim 0:1 von Malen abschütteln ließ (12.). Beinahe hätte er den Fehler mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze wiedergutgemacht, traf aber den Pfosten (51.). Seine Sprints über die Außenbahn blieben wie so oft ergebnislos.
Note: 5
Jan Thielmann
Thielmann spielte in dieser Saison schon in allen Mannschaftsteilen, dieses Mal als Selke-Ersatz im Sturm. Der Youngster war zwar besser eingebunden als manch anderer Kölner Stürmer in dieser Spielzeit, ließ aber 30 Sekunden nach Wiederanpfiff die für einen Angreifer notwendige Kaltschnäuzigkeit vermissen, als er frei vor Kobel das 1:1 verpasste.
Note: 4
Florian Kainz
Der Kapitän war wie bereits gegen Heidenheim als Freigeist in der vordersten Reihe unterwegs, ließ sich jedoch immer wieder fallen, um die Bälle zu verteilen. Das gelang über weite Strecken der ersten Halbzeit ansehnlich, letztlich allerdings auch brotlos. In der zweiten Halbzeit hatte Kainz kaum noch Aktionen.
Note: 4
ab 62. Justin Diehl
Diehls erste Szene war ein harmloser Torschuss (62.). Aber immerhin probierte er es mal. In der Folge agierte der Flügelstürmer weitaus weniger auffällig als gegen Heidenheim. Gegen Maatsen provozierte er noch eine Gelbe Karte.
Note: 4
ab 62. Faride Alidou
Erneut gingen von Alidou als Joker kaum Impulse aus. Nach 80 Minuten leitete er zumindest mal einen Konter ein.
Note: 5
ab 74. Jacob Christensen
Der Däne feierte sein Bundesliga-Debüt. Wie seine Teamkollegen zuvor fand er mit seinen Flanken keine Abnehmer.
Note: –
ab 87. Benno Schmitz
Schmitz fing direkt einen Ball ab, doch der anschließende Konterversuch versandete. Vor dem 0:4 stellte er Reyna nicht.
Note: –
ab 87. Sargis Adamyan
Adamyan sammelte erstmals seit September ein paar Minuten Spielpraxis.
Note: –
- Reporter vor Ort