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"Bandidos": Rocker-Boss Aykut Ö. offenbar in Spanien verhaftet


Ein Jahr auf der Flucht
Kölner Protz-Rocker offenbar in Spanien verhaftet

Von t-online, pb

Aktualisiert am 19.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Von seinem "High Life" berichtete Ö. immer gerne auf Instagram: Irgendwann wurde aber klar, dass er sich den Reichtum erschwindelt hat.Vergrößern des Bildes
Von seinem "High Life" berichtete Ö. (rechts) immer gerne auf Instagram: Irgendwann wurde aber klar, dass er sich den Reichtum erschwindelt hat. (Quelle: Instagram/t-online)

Der Kölner "Bandidos"-Boss hielt sich gerade fit, da kam die Polizei dazu. Laut einem Bericht ist der seit einem Jahr gesuchte Aykut Ö. verhaftet worden.

Der seit fast einem Jahr gesuchte Kölner "Bandidos"-Boss Aykut Ö. ist laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung im spanischen Malaga festgenommen worden. Auf Anfrage von t-online bestätigte die Kölner Staatsanwaltschaft die Festnahme des 36-Jährigen – jedoch sei man durch die spanischen Behörden noch nicht offiziell informiert worden.

Dem Bericht zufolge wurde Ö. in einem Fitnessstudio verhaftet. Anlass für die spanischen Ermittler war demnach der deutsche Haftbefehl, der gegen Ö. besteht, seitdem er im Januar aus dem offenen Vollzug in Euskirchen geflüchtet war. Zum Zeitpunkt seiner Flucht hätte Ö. nur noch sechs Monate im offenen Vollzug verbringen müssen.

Weil der Gefängnisleitung aber aufgefallen war, dass Ö. im offenen Vollzug Drogen konsumiert hatte, entschied er sich wohl zur Flucht. Auf dieser postete er zwischendurch auch ein Foto aus einem Kölner Nachtclub, er konnte den Behörden trotz mehrerer Razzien immer wieder entkommen.

Wegen verschiedener Delikte verurteilt

Ö. war 2021 nach einer Schießerei mit einem Hells-Angels-Rivalen verurteilt worden, tauchte kurz vor seinem Haftantritt dann aber schon einmal in Spanien unter. Später wurde er dort gefasst und nach Deutschland ausgeliefert.

Auf seinem Instagram-Profil zeigte sich Ö. stets gerne mit teuren, diamantbesetzten Uhren, Sportwagen und stolz in der Kutte seines Clubs. Längere Zeit hatte er auch gemeinsam mit seiner Ehefrau und zwei Kindern an einer gehobenen Adresse im Kölner Rheinauhafen gelebt.

Diesen Luxus finanzierte sich das Paar unter anderem durch den Betrug an einem Schweizer Geschäftsmann: Ö.s Frau hatte gegenüber dem Schweizer, mit dem sie ein Verhältnis hatte, ihre beiden Kinder als seine ausgegeben.

Tatsächlich aber war Ö. der Vater und kassierte mit seiner Frau das Unterstützungsgeld für die beiden Kuckuckskinder. Für diesen Betrug wurde die Ehefrau bereits zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

Verwendete Quellen
  • bild.de: Polizei verhaftet Versace-Rocker im Fitnessstudio
  • Anfrage bei der Kölner Staatsanwaltschaft
  • t-online.de: Geflohener Ex-Bandidos-Boss hält die Justiz zum Narren
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