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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Compact" Sommerfest Prorussische Aktivistin ist "stolzer" Fan von Putin
Am Sonntag veranstaltete das rechtsextreme Magazin "Compact" sein diesjähriges Sommerfest. Mit dabei als Gast: die prorussische Aktivistin Elena Kolbasnikova.
Unter dem Motto "Frieden und Freiheit" hat das vom Bundesverfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Magazin "Compact" am 12. August sein Sommerfest gefeiert. Auf der magazineigenen Website konkretisieren die Veranstalter nochmal, mit wem sie diesen Frieden eingehen wollen: Russland. Um ihre prorussische Einstellung noch weiter zu konkretisieren, luden sie die prorussische Aktivistin Elena Kolbasnikowa ein.
In einem Beitrag auf Twitter ist die Aktivistin mit ihrem Mann Max Schlund zu sehen, wie sie auf der Bühne des Sommerfests sprechen. Dabei tragen beide ein T-Shirt, auf dem das Gesicht Putins abgebildet und auf dem "Wenn der Kampf unvermeidbar ist, muss man zuerst zuschlagen" zu lesen ist. Dabei halten sie eine deutsch-russische Flagge in den Händen.
Doch nicht nur ihr äußeres Auftreten lässt Kolbasnikovas Einstellung zum Angriffskrieg in der Ukraine und zum Präsidenten der russischen Föderation erahnen: Auf Twitter ist ein Video zu finden, wie Kolbasnikova, die insbesondere für ihre sogenannten "Russen-Korsos" in Köln bekannt ist, auf der Bühne spricht.
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Kaum auf der Bühne, skandiert Kolbasnikova "Ami go home". Damit scheint sie laut der "Compact"-Webseite nicht nur ihre Ansichten zu vertreten, sondern auch auf ihre gleichnamige Demo im Oktober in Ramstein verweisen zu wollen. Kurz darauf stellt der Moderator "Putin-Girl" vor, wie sie einst die "Bild"-Zeitung taufte. Das nimmt die Aktivistin gleich zum Anlass, um zu verkünden, dass sie stolz darauf sei, eine Frau und nicht etwa ein Mann oder "es" zu sein.
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Doch es bleibt nicht bei transfeindlichen Äußerungen. Ihre Rede setzt Kolbasnikova mit Solidaritätbekundungen zu Wladimir Putin fort. Sie habe "großen Respekt" für "unseren Präsident Putin". Auch das Label der "Bild" nehme sie sehr gerne an, verkündet sie weiter: "Wir sind sehr stolz, Fan von ihm zu sein".
Prorussische Demo am Ukraine Tag
Dabei haben derlei Aussagen Kolbasnikova bereits eine Verurteilung beim Landesgericht Köln eingefahren. Sie musste eine Geldstrafe bezahlen. Auch ihr Mann, der sich immer wieder putinfreundlich äußert, erfuhr die Konsequenzen für sein Handeln: Er verlor nach seinen Aussagen seinen Job am Flughafen Köln/Bonn.
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Doch dieser Auftritt scheint nur der Anfang prorussischer Auftritte zu sein: Kolbasnikova meldete eine prorussische Demo für den 20. August in Köln an – ausgerechnet an dem Tag, an dem auch der Ukraine-Tag vor dem Schokoladenmuseum stattfinden wird.
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