Wegen Till Lindemann Veranstalter sagt Rammstein-Candlelight-Konzert in Köln ab
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die Vorwürfe gegen Till Lindemann bleiben auch im Ausland nicht unbemerkt. Ein amerikanischer Veranstalter von Cover-Konzerten hat nun reagiert.
Am 14. Juni sollte es im Kölner "Senftöpfchen"-Theater für Hardrock-Fans kuschelig werden: Beim "Candlelight – Best of Rammstein"-Konzert wollten lokale Musiker die bekanntesten Songs der Band als Klassikversion spielen, umgeben von Kerzenlicht. So steht es auf der Website des Veranstalters, dem amerikanischen Unternehmen "Fever". Ein weiterer Termin sollte am 3. Juli stattfinden.
Der aktuelle Wirbel um Rammstein-Sänger Till Lindemann, dem von mehreren Frauen Machtmissbrauch und sexuelle Belästigung vorgeworfen werden*, hat sich allerdings bis in die USA herumgesprochen: Auf Anfrage von t-online teilte Marlene Pérez, Sprecherin des Unternehmens "Fever" für die DACH-Region, am Mittwoch mit, dass zumindest das Konzert am 3. Juli abgesagt werde. "Wir wollen mit dieser Geschichte nicht in Verbindung gebracht werden", so Pérez.
Termin am 14. Juni muss stattfinden
Das Konzert am 14. Juni muss laut Pérez allerdings wie geplant stattfinden, aus vertragsrechtlichen Gründen sei es nicht mehr möglich, so kurzfristig noch abzusagen. Das Senftöpfchen-Theater als Vermieter der Räumlichkeiten war am Mittwoch für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Die "Candlelight"-Konzerte sind eine von Fever ins Leben gerufene Reihe, bei der Titel von klassischen Komponisten sowie Rock- und Pop-Musikern bei Kerzenschein und als Akustikversion gespielt werden. Die Konzerte finden in mehr als 100 Städten weltweit statt und wurden bisher von über 3 Millionen Menschen besucht.
Darüber hinaus hat sich eine Berliner Künstlerin eine außergewöhnliche Aktion einfallen lassen und damit eine überwältigende Resonanz erfahren. Worum es dabei geht, erfahren Sie hier.
*Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Till Lindemann am 29. August eingestellt. Es konnten keine Belege für ein strafbares Verhalten gefunden werden. Hier lesen Sie die Details zu der Entscheidung. Damit handelt es sich bei dem Sänger der Band Rammstein weder offiziell um einen Tatverdächtigen noch um einen Beschuldigten.
- Eigene Recherche
- Anfrage beim Veranstalter "Fever"
- Anfrage beim Senftöpfchen Theater