"Wir Ihr Alle Eins" Carolin Kebekus bringt Song zur Frauen-WM raus – und zeigt Probleme auf
Im Sommer startet die Frauenfußball-WM. Comedian Carolin Kebekus präsentierte in ihrer Show den passenden Hit zum Anfeuern der Mannschaft.
Die Fußball-WM der Frauen wird im Juli in Australien und Neuseeland stattfinden. Bisher war die WM vor allen Dingen wegen Streitigkeiten zu der Vergabe der Übertragungsrechte in die Schlagzeilen gekommen. Und genau diese hat Comedian Carolin Kebekus Donnerstagabend in ihrer Show "Die Carolin Kebekus Show" thematisiert. Doch noch bevor die Sendung erschienen ist, präsentierte Kebekus ihren ganz eigenen WM-Song: "Wir Ihr Alle Eins".
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In dem Video wird Kebekus von zahlreichen Spielerinnen der deutschen Nationalmannschaft unterstützt. Kebekus selbst ist auf einem ausgeleuchteten leeren Fußballplatz zu sehen. Und auch die Spielerinnen der Nationalelf sind auf dem Trainingsplatz abgelichtet. Szenen in einer Bar mit feiernden Fans zeigen die euphorische Fußballstimmung.
Dabei steht dies im Kontrast zur Show, die Kebekus nach der WM-Ankündigung so einleitet: "Äh, Entschuldigung, Frau Kebekus, aber: Fußball-WM?! Hab ich gar nicht mitgekriegt! War die nicht gerade erst in Katar?". Denn während die Weltmeisterschaft der Männer ein Multimilliarden-Ereignis darstellt, das kaum an jemandem vorbeigeht, war die Frauenfußball-WM bisher eher ein Nischenprodukt.
Das ist insbesondere auch an den Senderechten zu beobachten. Derzeit ist immer noch unklar, wer die WM übertragen wird oder ob diese vielleicht sogar gar nicht auf deutschen Sendern zu sehen sein wird. Denn ARD und ZDF wollen lediglich fünf Millionen Euro für die Rechte an der Frauen-WM zahlen. Das ist der FIFA zu wenig. Für die Rechte an der WM in Katar zahlten die öffentlich-rechtlichen Sender noch ganze 214 Millionen Euro. Das Angebot für das Frauen-Turnier entspricht also weniger als drei Prozent dieser Summe.
Nationalspielerinnen brauchen Zweitjob
Allerdings sind nicht nur die Gebote für die Übertragungsrechte der Frauenfußball-WM wesentlich geringer als bei den männlichen Kollegen. Auch die Bezahlung der Spielerinnen ist geringer. Während die Fußballspieler mit Millionenverträgen ihr Leben finanzieren können, müssen viele der Frauen der Nationalelf teilweise sogar einem weiteren Job nachgehen, um über die Runden zu kommen, wie der "Merkur" berichtete.
Und auch Kebekus thematisiert in ihrer Show die niedrige Bezahlung der Spielerinnen. In vielen Vereinen der Bundesliga würden Frauen lediglich eine Aufwandsentschädigung bekommen: "Noch immer gibt es Vereine in der 1. Bundesliga, wo Frauen nur eine Aufwandsentschädigung gezahlt wird. Fast die Hälfte der Fußballspielerinnen der ersten und zweiten Bundesliga müssen neben dem Fußballspielen noch arbeiten gehen."
Im Laufe der Sendung kommen immer mehr Probleme des professionellen Frauenfußballs auf. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, fehlende Trainingsplätze, fehlende Wertschätzung und noch zahlreiche weitere Punkte. Und das alles, obwohl die Frauenmannschaft so viel erfolgreicher ist als die der Männer. Denn die Frauenmannschaft hat bereits achtmal die EM und zweimal die WM gewonnen – obwohl die EM erst seit 1984 und die WM seit 1991 stattfindet.
- merkur: "Gehalt im Frauenfußball: "Hungerlohn", der nicht einmal zum Überleben reicht – Zweitjob häufig"
- rd.de: "Stream der 'Carolin Kebekus Show' vom 25. Mai 2023"