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Frauen-WM 2023 | Streit um Übertragung: Das wollen ARD und ZDF zahlen


Millionenstreit mit der Fifa
Das bieten ARD und ZDF für die Frauen-WM

Von t-online, Kgl

Aktualisiert am 09.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Alexandra Popp: Wird die deutsche Nationalmannschaft um ihre Kapitänin im TV zu sehen sein?Vergrößern des Bildes
Alexandra Popp: Wird die deutsche Nationalmannschaft um ihre Kapitänin im TV zu sehen sein? (Quelle: IMAGO/Hansjürgen Britsch)
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Seit Wochen herrscht Streit zwischen der Fifa und den TV-Anstalten über die Übertragung der Frauen-WM. Ein Bericht will nun die gebotenen Summen kennen.

Der Streit um die Übertragungsrechte an der Fußball-WM der Frauen im Sommer schwelt nun schon seit Wochen. Noch immer konnten sich die Fifa und die TV-Anstalten der führenden europäischen Fußballnationen nicht auf einen Deal einigen, ein TV-Blackout droht. Auf der einen Seite werfen die Sender, darunter auch die deutschen öffentlich-rechtlichen Anstalten ARD und ZDF, der Fifa Geldgier vor. Auf der anderen Seite redet die Fifa von unangemessen niedrigen Angeboten.

Jüngst sprach Fifa-Präsident Gianni Infantino von einer "moralischen und rechtlichen Verpflichtung, die Frauen-WM nicht unter Wert zu verkaufen". Seine Drohung: "Deshalb werden wir gezwungen sein, die Frauen-WM in den großen fünf europäischen Ländern nicht zu übertragen, sollten die Angeboten weiter nicht fair bleiben."

Deutschland bietet fünf Millionen Euro

Nun legt das Magazin "Kicker" konkrete Zahlen zu dem Streit vor. Demnach möchten die deutschen TV-Sender fünf Millionen Euro für die Rechte an der Frauen WM bezahlen. Dabei führt das Blatt auch Vergleichswerte an, die die Dimension des Angebots einordnen sollen. So hätten ARD und ZDF für die Männer-WM im vergangenen Winter noch 214 Millionen Euro bezahlt und für das Turnier 2018 in Russland sogar 218 Millionen Euro locker gemacht. Das Angebot für das Frauen-Turnier entspricht also weniger als drei Prozent dieser Summen.

Ein weiterer Vergleich: Die Produktion einer Samstagabendshow mit Carmen Nebel (mittlerweile abgesetzt) oder Florian Silbereisen ließen sich die Sender jeweils 1,5 Millionen Euro kosten.

Italien bietet weniger, Großbritannien mehr

Dem Bericht zufolge stellt das deutsche Angebot das zweitniedrigste dar. Unterboten würde es noch von den italienischen Sendern, denen das Frauen-Turnier eine Million Euro wert sei. Dabei zahlten sie für die Männer-WM, für das sich die Italiener im Gegensatz zu den Frauen nicht qualifizierten, 160 Millionen Euro. Das beste Angebot kam dem "Kicker" zufolge wohl noch aus Großbritannien mit knapp acht Millionen Euro. Auch das entspricht jedoch nicht den Anforderungen der Fifa, die wohl zehn Millionen Euro von den Ländern haben möchte.

Weltweit haben bereits 150 Länder die Übertragungsrechte für die am 20. Juli beginnende WM erworben. Ein Punkt, der den europäischen Sender Kopfzerbrechen bereitet: die frühen Anstoßzeiten. Da das Turnier in Australien und Neuseeland ausgetragen wird, werden die Spiele jeweils morgens bis mittags nach europäischer Zeit stattfinden. So beginnen die drei deutschen Gruppenspiele um 10.30 Uhr (Marokko), 11.30 Uhr (Kolumbien) und 12 Uhr (Südkorea). Arbeitnehmer werden die Partien also nur schwerlich im TV verfolgen können, auch wenn das zweite Spiel auf einen Sonntag fällt.

Ob sich die Sender und die Fifa noch vor Beginn des Turniers einig werden, bleibt also abzuwarten.

Verwendete Quellen
  • kicker.de: "Um diese Summen geht es im Rechtepoker zur Frauen-WM"
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