250-kg-Blindgänger Weltkriegsbombe in Lindenthal gefunden: Das kostet die Entschärfung
Bombenfunde sind in Köln keine Seltenheit. Doch wie teuer ist eigentlich eine Entschärfung und wer übernimmt die Kosten? Ein Überblick.
In Köln-Lindenthal wurde am Donnerstag eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg entdeckt. Laut der Stadt Köln muss die Entschärfung noch heute stattfinden. Rund 1.000 Menschen sind von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen. Die Kosten der Entschärfung trägt das Land NRW, wie der "Express" erklärte. Dies gelte jedoch nicht für Sicherung, Absperrung und Evakuierung. Diese Kosten müssen von der Ordnungsbehörde oder dem Grundstückeigentürmer übernommen werden.
Der Kampfmittelräumdienst ist in Düsseldorf ansässig und für die Entschärfung von Fliegerbomben verantwortlich. Wie hoch die Kosten einer Entschärfung ausfallen, könne laut "Express" nicht pauschal gesagt werden. Laut einem Bericht des NRW-Innenministeriums aus dem Jahr 2019 beliefen sich die Kosten der Kampfmittelbeseitigung in Nordrhein-Westfalen auf 22,7 Millionen Euro.
Auch die Überprüfung der eigentlichen Zuständigkeit kostet Geld. Diese Summe wird von der Bezirksregierung Düsseldorf an die Stadt Köln weitergegeben, wie es dem Bericht zufolge heißt. Diese wiederum könne die Kosten an die Grundstückseigentümer übertragen. Im Jahr 2020 geschah dies in 50 Fällen, wie ein Sprecher der Stadt dem "Express" erklärte.
Welche Kosten auf die Stadt Köln bei einer Kampfmittelbeseitigung zukommen, hänge zudem von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen der Zeitaufwand, die Zahl der zu evakuierenden Personen, die Zahl der eingesetzten Mitarbeiter, die Krankentransporte und die Höhe der Sachkosten. Die Kosten für kleinere Einsätze liegen laut Stadt bei 60.000 Euro, größere Einsätze kommen auf 260.000 Euro. Den größten Anteil der Kosten verursache dabei das eingesetzte Personal.
- express.de: "Riesenaufwand und Mega-Beträge: So viel kostet der Einsatz"