Folgen des Kölner Karneval: Corona-Zahlen steigen massiv an

Krankheitswelle rollt

Nach Karneval in Köln: Corona-Zahlen steigen massiv an

Nur wenige Tage nach Karneval steigen die Corona-Zahlen in Köln massiv an. Der Hausärzteverband beobachtet eine Krankheitswelle.

Nicht mal eine Woche nach Karneval steigen die Corona-Infektionszahlen in Köln massiv an. Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) am Samstag in Köln bei 321,7 – eine Woche zuvor lag sie bei 173. Das ist ein Anstieg um rund 86 Prozent. Zum Vergleich: Der Sieben-Tage-Inzidenz für den gesamten Bund lag am Freitag bei 114,6.

Anlässlich des 200. Jubiläums des Kölner Karnevals hatten über eine Million Menschen die fünfte Jahreszeit feuchtfröhlich unter anderem mit Rosenmontags-Umzügen, Prunksitzungen und Partys gefeiert.

Hausärzteverband: "Krankmeldungen haben sich verdoppelt"

"Die Krankheitswelle ist da", sagte eine Sprecherin des Hausärzteverbands Nordrhein bereits am Donnerstag in Köln. Erwartungsgemäß seien die Krankenstände explodiert. "Die Krankmeldungen haben sich in den letzten Tagen verdoppelt", sagte die Sprecherin weiter.

Die meisten Patienten klagten über Erkältungssymptome. Dabei handle es sich sowohl um klassische Erkältungen als auch Grippe oder Corona.

In den nächsten Tagen wird die Zahl der Krankheitsfälle nach Einschätzung des Verbands weiter zunehmen – und auch die Dunkelziffer der Corona-Infektionen dürfte weitaus größer sein. Denn die Erhebung des RKI berücksichtigt nur die laborbestätigten Corona-Ansteckungen – private positive Corona-Befunde fließen in die offizielle Statistik nicht mit ein.