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Kölner Karneval zeigt Wladimir Putin als Horror-Gestalt


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Kölner Rosenmontagszug
Karneval zeigt Putin als Horror-Gestalt


02.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Motiv für einen der Karnevalswagen im Kölner Rosenmontagszug am 20. Februar 2023Vergrößern des Bildes
Putin als Horror-Figur: Beim Kölner Rosenmontagszug wird der russische Machthaber scharf kritisiert. (Quelle: Festkomitee Kölner Karneval)

Die Karnevalstage rücken immer näher. Nun hat das Festkomitee in Köln eine Auswahl von Motiven enthüllt, die beim Rosenmontagszug zu sehen sein werden.

Dreieinhalb Jahre hatten Zugleiter Holger Kirsch und sein Team Zeit, um sich auf den diesjährigen Rosenmontagszug vorzubereiten. Anlässlich des jecken Jubiläums haben sich die "Kritzelköpp", also die Zeichner, und die Wagenbauer besondere Motive einfallen lassen, die beim Rosenmontagszug am 20. Februar durch die Straßen fahren. "Die Idee für den roten Faden kam mir auf dem Weg in den Urlaub", erzählt Zugleiter Holger Kirsch.

Für die diesjährigen Persiflagen hat sich Kirsch von der 200-jährigen Geschichte des Kölner Karnevals inspirieren lassen – die Mottos der vergangenen Sessionen haben er und sein Team auf die heutige Zeit umgemünzt. Dabei bekommen die Grünen ebenso ihr Fett weg wie Elon Musk, Oberbürgermeisterin Henriette Reker und AfD-Politikerin Alice Weidel.

Putin wird als blutsaugendes Monster präsentiert

Ins Visier der Karnevalisten wird aber auch Wladimir Putin genommen: Eine Persiflage zeigt den russischen Machthaber in Gestalt der Horror-Figur Nosferatu, blutrünstig und albtraumhaft, wie er die Welt durch den Fleischwolf dreht. Dieser Wagen steht stellvertretend für alle Jahre, die von Kriegen und Krisen geplagt waren und die deswegen ohne Sessionsmotto – oder ganz ohne Karneval – auskommen mussten. Außerdem, so Holger Kirsch, habe man auch kein anderes Motto mit der Darstellung Putins "besudeln" wollen.

"Es ist unfassbar erschreckend, dass eine einzige Person die Welt dermaßen aus dem Gleichgewicht bringen kann", sagt Holger Kirsch mit Blick auf Putins Krieg in der Ukraine. Daher wurde Putins Darstellung im Rosenmontagszug an den Vampir Nosferatu – bekannt aus dem gleichnamigen deutschen Stummfilm von 1922 – angelehnt. Dieser bringt in der filmischen Vorlage Zerstörung über eine kleine Stadt in den Karpaten.

Auch Reker wird aufs Korn genommen

Doch Holger Kirsch und sein Team gehen nicht nur hart mit Putin ins Gericht. Ein Wagen zielt gegen die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker und ihre Karnevalspolitik. Er zeigt Reker, wie sie "eine Armlänge Abstand" von der Zülpicher Straße nimmt und sie an Düsseldorf verschenken will. Schließlich, so Kirsch, seien die Persiflagen auch ein Instrument, mit dem die Karnevalisten die Obrigkeit aufs Korn nehmen könnten. "Es geht eben auch darum, Missstände aufzuzeigen und den Zeigefinger zu heben", so Kirsch.

Neben all den ernsten Themen, die im diesjährigen Rosenmontagszug im Fokus stehen, sollen andere Wagen einfach amüsieren und Freude bringen. "Da ist uns, so denke ich, eine gute Mischung gelungen."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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