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"Schnitzel-Song" beim Kölner Karneval: So reagiert das Duo auf die Kritik


Zuschauerbeschwerden im Karneval
Veganer sauer wegen "Schnitzel-Song"? Jetzt reagieren die Künstler

Von t-online
Aktualisiert am 30.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Kölner Künstler im "Schnitzel-Song"-Video: Die Aufregung kann das Duo nicht nachvollziehen.Vergrößern des Bildes
Kölner Künstler im "Schnitzel-Song"-Video: Die Aufregung kann das Duo nicht nachvollziehen. (Quelle: Screenshot Youtube)
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In der Debatte um den "Schnitzel-Song" haben sich die Band und "Loss mer singe"-Moderator Harald van Bonn zu Wort gemeldet – und reagieren auf die Aufregung.

Ein Lied über Fleischkonsum hat am Wochenende für Wirbel gesorgt. Nach einem Auftritt des Künstler-Duos "Zwei Hillije" beim Karnevalslieder-Wettbewerb "Loss mer singe" am Freitagabend hatten verschiedene lokale und überregionale Medien – darunter "Express", WDR, Tagesschau und auch t-online – am Samstag über Zuschauerbeschwerden berichtet.

Das Lied "Et letzte Schnitzel" sei auf Kritik gestoßen, weil es Fleischkonsum verherrliche, hieß es. Laut WDR-Berichterstattung habe das Lied bei dem "Loss mer singe"-Abend zu einer "Auseinandersetzung" geführt. "Da haben sich Veganer beschwert, man solle das Lied aus dem Contest nehmen, aber auch Fleischfresser, die das auch nicht toll fanden", wurde Wolfgang Löhr von "Zwei Hillije" im WDR zitiert.

Kritik an Berichterstattung: "Unsere Sau durchs Dorf getrieben"

Am Montag zeigten sich sowohl die Künstler als auch "Loss mer singe"-Moderator Harald van Bonn erstaunt über das Ausmaß der Medienberichterstattung und der anschließenden Debatte in den sozialen Medien. Angeblich sei die Berichterstattung auf lediglich zwei Zuschauerreaktionen bei "Loss mer singe" zurückzuführen.

"Da wurde unsere Sau aber mal so richtig durchs Dorf getrieben. (...) Ganz schön was los für die freie Meinung von zwei Besuchern des Loss mer singe Wettbewerbs", heißt es in einem Facebook-Post von "Zwei Hillije". Im Gespräch mit t-online erklärte Wolfgang Löhr, einer der beiden Sänger der Gruppe: "Die Debatte ist ein Sturm im Wasserglas. Das Lied haben wir im Oktober veröffentlicht und seit Anfang Januar läuft es bereits in den Kneipen. Vor der Berichterstattung durch die Medien gab es aber überhaupt keine Debatte dazu."

Im Songtext von "Et letzte Schnitzel" geht das Künstler-Duo auf die fiktive Gefahr eines "Fleisch-Verbots" durch ärztliche Verordnung oder gar die Regierung ein und singt – auf Hochdeutsch übersetzt: "Das letzte Schnitzel, das steht in meinem Stall. Ich passe gut darauf auf, denn gesetzt den Fall, dass Fleisch verboten wird, ist das meine Notration. Und alle meine Freunde kriegen dann eine große Portion."

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Künstler-Duo wollte "polarisieren"

"Loss mer singe"-Moderator Harald van Bonn berichtet auf Facebook ebenfalls von lediglich zwei Gästebeschwerden. Er schreibt: "Und das alles, weil ich vor 2 Tagen in einem FB-Kommentar mal geschrieben hab, dass es 2 (!) Menschen gab, die das Lied nicht in der Auswahl haben wollten – einmal 'weil ich gerne Fleisch esse' und einmal 'weil ich Fleisch essen ablehne'. Der Express hat wenigstens noch gefragt, wie das war. Der Rest schreibt ab und dichtet hinzu", kritisiert van Bonn die in seinen Augen künstlich durch die Medien produzierte Debatte.

Die Diskussion in den sozialen Medien, die nun aufgrund der Berichterstattung entstanden sei, sei sehr einseitig, berichtet Wolfgang Löhr. "Es äußert sich eigentlich nur die Schnitzel-Fraktion und schimpft auf die Veganer. Die andere Seite äußert sich offensichtlich bewusst nicht." Dass es aufgrund der Berichterstattung nun überhaupt zu den vielen Reaktionen gekommen ist, sieht Löhr aber positiv: "Die Debatte ist gut und das Thema wichtig. Wir wollten mit dem Lied ja auch bewusst etwas piksen und polarisieren, aber auf eine charmante Art und Weise."

Verwendete Quellen
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