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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Trügerischer Schein Schwimmen im Rhein bei Niedrigwasser noch gefährlicher
Das Baden im Rhein ist an vielen Orten in Köln beliebt, aber verboten. Denn: Gerade bei Niedrigwasser wird die Gefahr unterschätzt.
Wenn man sich den niedrigen Rheinpegel von 89 Zentimetern in Köln anschaut, könnte man meinen, dass es jetzt ungefährlich sei, sich in dem Fluss abzukühlen. Verlockend ist es zwar, aber gerade jetzt noch gefährlicher. Denn durch das wenige Wasser im Fluss fließt der Rhein schneller als sonst, erklärt der Pressesprecher der DLRG Nordrhein, Frank Zantis: "Die Menschen unterschätzen die Strömung, aber dagegen kommt ein erwachsener Mensch kaum an."
Hinzu komme die Gefahr durch Strudel und den Sog der vorbeifahrenden Schiffe. "Wenn die Schiffe vorbeifahren, zieht sich das Wasser schlagartig zurück und zieht Schwimmer mit sich", sagt Zantis im Gespräch mit t-online. "Kehrt das Wasser mit Wucht zurück, kann es kleine Kinder, die am Ufer stehen, erwischen und ins Wasser spülen."
Köln: Gegenstände im Rhein können gefährlich sein
"Wo vorher gar kein Wasser war, könne man dann tief drin stehen, so der Experte. Durch den sandigen und oft auch steinigen Uferbereich und freigelegte Gegenstände wie Einkaufswagen oder Fahrräder bestehe außerdem die Gefahr zu stürzen und vom Wasser mitgerissen zu werden.
Daher gilt auch bei Niedrigwasser seine eindringliche Warnung: Auf keinen Fall im Rhein baden. Die Stadt Köln warnt zusätzlich davor, verdächtige Gegenstände am Ufer anzufassen oder mitzunehmen. Bei den Funden könnte es sich um Munition aus den beiden Weltkriegen handeln. Zuletzt haben Spaziergänger in Poll eine Granate gefunden.
- Gespräch mit Frank Zantis
- Stadt Köln
- Berufsfeuerwehr Köln