"Maßlos und überzogen" Arbeitgeberverband kritisiert Aufruf zum Warnstreik
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Gewerkschaften rufen in ganz Niedersachsen zu Warnstreiks auf. Der Arbeitgeberverband kritisiert die Arbeitsniederlegungen.
Der Kommunale Arbeitgeberverband Niedersachsen (KAV) hat die Warnstreiks im öffentlichen Dienst scharf verurteilt. "Ganztägige Warnstreiks am Beginn der Tarifrunde, niedersachsenweit, dafür haben wir absolut kein Verständnis", sagte KAV-Hauptgeschäftsführer Michael Bosse-Arbogast.
Die Gewerkschaften Verdi und Komba hatten aufgrund des Tarifkonflikts Arbeitsniederlegungen in den kommenden Wochen angekündigt. Diese Maßnahmen seien laut Bosse-Arbogast angesichts des vereinbarten Ablaufs zur Tarifrunde nicht gerechtfertigt. Er bezeichnete sie als "maßlos und überzogen".
Für die kommunalen Arbeitgeber in Niedersachsen würden die Forderungen der Gewerkschaften einen Mehraufwand von jährlich etwa 1,5 Milliarden Euro bedeuten. Die Gewerkschaft Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn und flexiblere Arbeitszeiten. Angesichts einer Inflationsrate von etwa zwei Prozent und leerer kommunaler Kassen seien diese Forderungen laut Bosse-Arbogast nicht nachvollziehbar.
Hintergrund sind die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Gewerkschaft Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn und flexiblere Arbeitszeiten. Die Arbeitgeber verweisen auf die angespannte Haushaltslage. Eine erste Verhandlungsrunde war Ende Januar ergebnislos verlaufen. Am 17. Februar soll in Potsdam die zweite Verhandlungsrunde beginnen.
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- Nachrichtenagentur dpa