Neue Plicht-Regelung Mietspiegel-Umfrage startet – Wer Post bekommt, muss antworten

In der Region Hannover beginnt eine große Mieter-Befragung. Wer angeschrieben wird, muss Auskunft geben – das schreibt ein neues Gesetz vor.
Rund 185.000 Haushalte in Hannover und den 20 Umlandkommunen haben in diesen Tagen Post von der Region Hannover im Briefkasten. Sie sind Teil einer groß angelegten Umfrage für den neuen Mietspiegel 2025. Anders als in früheren Jahren ist die Teilnahme nun verpflichtend – darauf weist die Region ausdrücklich hin.
Der Grund für die neue Auskunftspflicht ist das Mietspiegelreformgesetz, das seit Juli 2022 bundesweit gilt. Es verpflichtet zufällig ausgewählte Mieter, Angaben zu ihrer Wohnung zu machen – darunter die Miethöhe, Größe, Ausstattung und Besonderheiten wie Balkon oder Einbauküche. Ziel ist es, einen qualifizierten Mietspiegel zu erstellen, der ein realistisches Bild der ortsüblichen Vergleichsmieten zeigt.
Region Hannover bietet mehrsprachige Online-Umfrage an
Die Region Hannover hat dafür ein Hamburger Forschungs- und Beratungsunternehmen für das Wohnungs- und Immobilienwesen sowie für Umweltplanung beauftragt. Die Befragung läuft über einen Online-Fragebogen, der auch in mehreren Sprachen zur Verfügung steht. Wer möchte, kann einen Papierfragebogen mit Rückumschlag anfordern. Eine Begehung der Wohnung oder Hausbesuche finden laut Region ausdrücklich nicht statt.
Sozialdezernentin Andrea Hanke bittet um Verständnis: "Auch wenn die Beantwortung Zeit kostet – nur mit einer breiten Beteiligung können wir realistische Mietspiegel erstellen, die Mieter und Vermieter gleichermaßen schützen."
Für Rückfragen steht das beauftragte Institut telefonisch unter 040 / 28 08 10 41 oder per E-Mail zur Verfügung. Auch die Region selbst bietet eine Hotline unter 0511 / 616-23023 sowie per E-Mail an. Die neuen Mietspiegel sollen Ende 2025 veröffentlicht werden.
- hannover.de: "Regionsweite Umfrage startet"