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Niedersachsen: Neuer Höchststand bei Krankschreibungen


Laut Krankenkasse KKH
Neuer Höchststand bei Krankschreibungen in Niedersachsen

Von dpa
Aktualisiert am 13.01.2025 - 11:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und MedikamenteVergrößern des Bildes
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (Symbolbild): Nach Angaben der Krankenkasse KKH waren im vergangenen Jahr besonders viele Menschen krankgeschrieben. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-tmn/dpa-bilder)
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Der hohe Krankenstand sorgt immer wieder für Diskussionen. In Niedersachsen zeigt sich: Die Lage ist noch etwas schlechter als im bundesweiten Mittel.

Die krankheitsbedingten Fehlzeiten am Arbeitsplatz haben in Niedersachsen 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Laut der KKH Kaufmännischen Krankenkasse gab es im vergangenen Jahr 214 Krankmeldungen pro 100 Mitglieder. Damit liegt der Wert im Bereich von jenem von 2023, als 213 Fälle gezählt wurden.

Im Vergleich zu 2021 habe sich die Zahl der Krankschreibungen allerdings mehr als verdoppelt, erklärte die KKH. Damals lag der Wert bei 104 Fällen pro 100 Mitglieder. Im Vor-Corona-Jahr 2019 wurden noch 121 Krankmeldungen registriert.

Niedersachsen über bundesweitem Durchschnitt

Niedersachsen liegt mit der Zahl für das vergangene Jahr über dem bundesweiten Durchschnitt von 206 Fällen. Baden-Württemberg wies den niedrigsten Krankenstand mit 184 Fällen auf, während Mecklenburg-Vorpommern mit 230 Fällen den höchsten Wert verzeichnete. Die KKH zählt bundesweit gut 1,5 Millionen Versicherte.

Ein Grund für den Anstieg sei unter anderem die Zunahme psychischer Leiden und Muskel-Skelett-Erkrankungen, so die KKH. Zudem habe die Einführung der elektronischen Krankschreibung zu einem deutlichen Anstieg der gemeldeten Kurzzeiterkrankungen geführt.

Kein Lohn am ersten Krankheitstag? Das sagt KKH

Vorschläge, wonach Arbeitnehmer künftig für den ersten Krankheitstag oder sogar die ersten drei Krankheitstage keinen Lohn mehr bekommen sollen, wies die Krankenkasse zurück. Derartige Regelungen könnten dazu führen, dass Berufstätige aus Sorge vor finanziellen Nachteilen auch im Krankheitsfall arbeiten, warnte die KKH.

Wer krank arbeite, gefährdet nicht nur Kolleginnen und Kollegen, sondern auch die eigene Gesundheit, indem er Erkrankungen verschleppe und "am Ende viel länger im Job ausfällt", sagte KKH-Arbeitspsychologin Antje Judick. Sie riet Unternehmen, stärker auf Prävention zu setzen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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