Warntag 2024 in Hannover: Deshalb ertönen am Donnerstag die Sirenen

Das gab es 30 Jahre nicht mehr: Am 12. September werden auf hannoverschem Stadtgebiet Sirenen zu hören sein. Das ist der Grund.

Laute auf- und abschwellende Heultöne sollen am kommenden Donnerstag (12. September) einen Warn- und Weckeffekt haben: Aber keine Sorge, die Sirenen kündigen in dem Fall keine Gefahr an, es handelt sich lediglich um eine Probe. Denn es ist bundesweiter Warntag.

Für Hannover ist der in diesem Jahr besonders: Erstmals seit rund 30 Jahren werden auf dem Stadtgebiet Sirenen ertönen. In der niedersächsischen Landeshauptstadt installiert die Feuerwehr derzeit stadtweit insgesamt 112 Sirenen. Am Donnerstag werden um 11 Uhr 80 von diesen testweise aufheulen. Für ca. 11.45 Uhr ist zudem ein einminütiger Dauerton zur Entwarnung vorgesehen.

"Aufgrund der veränderten geopolitischen Lage sowie der Zunahme von Naturkatastrophen ist es wichtig, die Bevölkerung im Ernstfall effektiv und schnell warnen und damit schützen zu können", sagt Dr. Axel von der Ohe, Dezernent für Finanzen, Ordnung und Feuerwehr. Deshalb sei ein Sirenenwarnsystem, wie es nun neu installiert wird, wichtig. Bis Ende des Jahres sollen alle 112 Anlagen in Hannover betriebsbereit sein.

Die Feuerwehr weist darauf hin, dass die Sirenen bei dem Test leicht zeitverzögert auslösen können. Für viele Menschen seien sie ungewohnt, bei manchen könnten sie sogar unangenehmen Gefühle und Erinnerungen auslösen. "Deshalb ist es uns wichtig, dass möglichst alle Menschen im Vorfeld über den Test informiert sind. Nur wenn wir die Anlagen testen, können sie im Ernstfall auch einsatzbereit sein", sagt Feuerwehrdirektor Christoph Bahlmann.

Hannover: Das kosten die neuen Sirenen

Hannovers neues Sirenennetz kostet rund 5 Millionen Euro gekostet, wovon etwa 1,16 Millionen Euro durch Fördergelder des Landes Niedersachsen refinanziert sind. Alle Sirenen wurden und werden auf städtischen Grundstücken oder Gebäuden errichtet. In den kommenden Jahren sollen die Sirenen regelmäßig am bundesweiten Warntag ertönen.

Neben den Sirenen warnt die Stadt via Cell Broadcast, Warn-Apps (zum Beispiel NINA, Katwarn), Lautsprecherwagen und über Warn-Kanäle im Internet. Zudem werden auch Radio und Fernsehen sowie digitale Stadtanzeigetafeln im Notfall genutzt.