"Was haben wir bloß früher ohne gemacht?" Maschseefest: An neuem Service scheiden sich die Geister
Fast eine Woche läuft das Maschseefest nun schon. Einige Neuerungen gibt es in diesem Jahr – unter anderem einen Service fürs Mobiltelefon.
Pizza und Hot Dogs am Rudolf-von-Bennigsen-Ufer futtern, in Liegestühlen unter Palmen am Geibel entspannen oder vor einer der Bühnen zu Livemusik tanzen – das alles bietet das Maschseefest. Wer dabei mit seinem Handy viele Fotos schießt und im Internet hochlädt, könnte sich über einen Service freuen, den es dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Fest gibt.
Am Seebiergarten, am Courtyard Hotel, an der Hauptbühne, der Geibelstraße und der Maschseequelle hat das Start-up Share Stationen aufgebaut, an denen sich Besucher Powerbanks leihen können. Doch die Reaktionen darauf sind gemischt – so zeigt es ein Blick in die sozialen Netzwerke.
"Was haben wir bloß früher ohne diesen Kram gemacht"
"Nun ja, das ist sehr wichtig, dass man das Handy während des Maschseefestes laden kann", schreibt etwa eine Nutzerin ironisch unter einem Post der Maschseefest-Veranstalter bei Facebook. Ein weiterer greift das auf und antwortet ihr: "Doch, für viele dieser Besucher ist das mehr als überlebenswichtig. Aktienkurse checken, noch irgendwelche Transaktionen machen von hoher Wichtigkeit und so weiter", kommentiert er mit einem zwinkernden Smiley, der die Zunge herausstreckt.
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Einem weiteren Nutzer erschließt sich der Sinn der Ladestationen nicht. "Weil der Weg um den Maschsee so lang ist, oder wie?", fragt er. Auch Verwunderung über die modernen Zeiten löst die Ladestation aus: "Gott, was haben wir bloß alle früher ohne diesen Kram gemacht. Wie waren wir doch nicht so hilflos und unselbständig wie manche heute, ganz ehrlich." Ein anderer User meint schlicht: "Wer es braucht, hat vermutlich ohnehin schon eine [Powerbank] dabei."
- Maschseefest: Das sind die Neuerungen in diesem Jahr
Tourist mit niedrigem Akku "wird Hannover danken"
Es gibt aber auch viele positive Stimmen. "Ich finde es gut. In europäischen Großstädten bei Veranstaltungen schon lange gängig. Prima, dass es auch beim Maschseefest angeboten wird", meint eine Facebook-Nutzerin. Ein anderer verweist auf die Touristen, die zum Maschseefest in die niedersächsische Landeshauptstadt reisen. "Und wenn man angekommen ist, kann der Akku wenig Prozent haben. Und wenn einer die Station sieht, der wird Hannover danken!"
Die Powerbank kann laut Betreiber ohne Anmeldung ausgeliehen werden. Das Aufladen kostet einen Euro pro 30 Minuten (maximal sechs Euro pro Tag). Eine Kaution von 40 Euro muss hinterlegt werden.
- facebook.com: Kommentare unter einem Post von Maschseefest Hannover
- maschseefest.de: Akku leer? Nicht mit Share!
- Pressemitteilung zum 37. Maschseefest
