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Hannover: "Letzte Generation" blockiert Rettungswagen im Deisterkreisel


Klimaprotest in Hannover
"Letzte Generation" blockiert Kreisel – Rettungswagen muss Umweg nehmen

Von t-online, pas

Aktualisiert am 20.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Klimaaktion Letzte Generation - HannoverVergrößern des Bildes
Aktivisten der Gruppierung "Letzte Generation" blockieren knapp eine Stunde lang den Verkehr: Auch ein Rettungswagen wurde auf einer Einsatzfahrt mit Blaulicht blockiert. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/dpa)
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Schon wieder haben Aktivisten der "Letzten Generation" den Deisterkreisel in Hannover besetzt. Auch ein Rettungswagen unter Blaulicht musste einen Umweg nehmen.

Am Montagmorgen haben erneut Aktivisten der "Letzten Generation" den Deisterkreisel in Hannover blockiert. Laut einem Polizeisprecher haben sich sieben Personen um kurz nach acht Uhr auf den Verkehrsknotenpunkt in Hannovers Südwesten begeben und den Verkehr fast eine Stunde lang zum Erliegen gebracht. Einsatzkräfte der Polizei sind vor Ort. Die Blockade hat bereits erhebliche Auswirkungen auf den Berufsverkehr: Autofahrer mussten Geduld mitbringen. Auch ein Krankenwagen musste einen Umweg nehmen.

Wie die "Hannoversche Allgemeine" (HAZ) berichtet, hätten sich einige Aktivisten bei Eintreffen der Polizei an der Straße festgeklebt. Bei zwei Aktivisten habe sich der Klebstoff besonders hartnäckig gehalten, Sonnenblumenöl habe nicht den gewünschten schnellen Erfolg gebracht. Erst gegen Viertel nach 9 war der Deisterkreisel wieder frei.

Klimaaktivisten behindern Rettungswagen

Zudem soll ein Rettungswagen unter Blaulicht durch die Klimablockade zu einem kleineren Umweg gezwungen worden sein, wie mehrere Medien unabhängig voneinander berichten. "Die Einsatzkräfte mussten eine alternative Route wählen, was sie ein bis zwei Minuten Zeit kostete"; schreibt die "HAZ". Der Zustand des Patienten im Rettungswagen verschlechterte sich nach Angaben der Regionalleitstelle dadurch nicht.

Auch Autofahrer hätten zum Teil wenig Geduld mitgebracht und die Aktivisten mehrfach beleidigt. Zu körperlichen Attacken sei es allerdings nicht gekommen.

Zusätzlich hatte die Gruppe "Extinction Rebellion" in Hannover eine Mahnwache abgehalten: Vor dem Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie am Schiffgraben kamen Vertreter der Gruppe unter dem Motto "Transparenz im Lobbyland" zusammen.

Prominente aus Hannover veröffentlichen Unterstützerschreiben

Am Montag hatten zudem einige hannoversche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens einen offenen Brief veröffentlicht, in dem sie sich mit verschiedenen Klimaaktivisten solidarisieren. Prominente aus Hannover haben sich darin mit der "Letzten Generation" und Fridays for Future solidarisiert und fordern einen Klimanotstand in ganz Deutschland. Hannover habe die Chance, europaweit Vorreiter für eine klimagerechte Großstadt zu werden, heißt es in dem Schreiben.

Zuletzt war die "Letzte Generation" in der Region Hannover mit mehreren Aktionen in Erscheinung getreten. Neben mehreren Straßenblockaden, zuletzt am vergangenen Dienstag, fielen die Aktivisten auch mit einem Farbanschlag auf das Ernst-August-Denkmal vor dem Hauptbahnhof Hannover auf. Zudem beschmierten lokale Mitglieder von "Ende im Gelände" ein RWE-Büro im Stadtteil List. Am Wochenende versuchten Aktivisten zudem, den Karnevalsumzug durch Hannovers Innenstadt zu stören.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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