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Klima-Kleber auf den Straßen: Was kann ich als Autofahrer machen?


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Protestaktionen mit Staugefahr
Klima-Kleber: Was kann ich als Autofahrer tun?


Aktualisiert am 24.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Straßenblockade der letzten Generation Autofahrer versuchen die Klimaaktivisten von der Straße zu ziehen. Am 16.05. BlocVergrößern des Bildes
Straßenblockade der "Letzten Generation": Autofahrer versuchen, die Aktivisten von der Straße zu ziehen. (Quelle: imago)

Immer wieder kleben sich derzeit Klimaaktivisten auf den Straßen der Großstädte fest – auch Autobahnen sind nicht sicher. Was kann man tun?

Die Autos stauen sich, der Frust der Autofahrer steigt von Minute zu Minute: Aktivisten der sogenannten "Letzten Generation" kleben sich fast täglich aus Protest gegen den Klimawandel und die von der Regierung dagegen erlassenen Maßnahmen auf Straßen fest, klettern auf Schilderbrücken von Autobahnen und sorgen auf diese Weise dafür, dass der Verkehr zum Erliegen kommt.

Und manche Menschen können oder wollen nicht zu Fuß gehen, Bahn fahren oder das Fahrrad benutzen. Was also tun?

Unabhängig davon, ob solche Proteste legal sind oder nicht, lautet die erste Regel: Versuchen Sie nicht, allein oder gemeinsam mit anderen Autofahrern oder anderen Helfern die Aktivisten selbst von der Straße zu zerren, wie das beispielsweise in Berlin geschehen ist. Das könnte als Nötigung aufgefasst werden. "Wobei Nötigung und eventuell auch Körperverletzung gerechtfertigt sein könnten, wenn es sich um Nothilfe handelt – man ermöglicht Ärzten, zum Patienten zu gelangen, man hilft der Person, die ärztliche Hilfe benötigt", sagt Verkehrsrechtsexperte Uwe Lenhart aus Frankfurt am Main auf Nachfrage von t-online. Grundsätzlich aber hat nur die Polizei das Recht, eine Sitzblockade aufzulösen, die Demonstranten zum Verlassen der Fahrbahn aufzufordern und weitere Konsequenzen einzuleiten.

Was bleibt? Anwalt Lenhart rät ausdrücklich, Konflikten mit den Blockierern aus dem Weg zu gehen. Da die Aktionen in der Regel nicht angekündigt werden, planen Sie deshalb nach Möglichkeit morgens im Berufsverkehr noch etwas mehr Zeit ein, hören Sie die aktuellen Verkehrsmeldungen Ihrer Region im Radio und versuchen Sie bei einem Stau, den Bereich weiträumig zu umfahren. Eventuell kann es auch helfen, die Twitter-Accounts der Polizei und der "Letzten Generation" zu sondieren, ob gerade Aktionen stattfinden.

Teilweise können auch Navigations-Apps oder moderne Navis mit Echtzeitdaten hilfreich sein: Sie erkennen Staus und schlagen Ihnen im besten Fall eine Alternativroute vor. Wenn Sie jedoch zu den Ersten gehören, die in einer Schlange stehen, hilft nur eins: Geduld, bis die Demonstranten die Straße wieder verlassen haben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Schriftliche Anfrage an Uwe Lenhart, Anwalt für Verkehrsrecht in Frankfurt/Main
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