Regierungsbildung Rot-Grün will mehr Geld für alle Lehrkräfte in Niedersachsen
Während der Koalitionsverhandlungen haben sich SPD und Grüne auf eine bessere Bezahlung von Lehrkräften verständigt. Wann soll die Regelung kommen?
Das Einstiegsgehalt vieler Lehrer in Niedersachsen soll sich nach Plänen der voraussichtlichen Landesregierung aus SPD und Grüne erhöhen. "Wir werden A13 für alle Lehrkräfte als Einstiegsgehalt einführen", sagte Grünen-Spitzenkandidatin Julia Willie Hamburg am Donnerstag in Hannover nach dem zweiten Tag der Koalitionsverhandlungen zwischen den beiden Parteien. Ab wann dies gelten soll, ließen Hamburg und Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) offen.
Wer an einer Grund-, Haupt- oder Realschule unterrichtet, würde damit künftig dasselbe verdienen wie ein Lehrer am Gymnasium. Bisher gibt es das Einstiegsgehalt der Besoldungsstufe A13 in der Regel nur für Gymnasiallehrer. Die Stufe A12 liegt mehrere hundert Euro im Monat darunter.
Mehr pädagogische Freiheiten für Schulen
Das Kultusministerium hatte die Kosten für eine solche Anhebung im Frühjahr auf 189 Millionen Euro pro Jahr geschätzt. Bei dieser Frage waren sich vor der Landtagswahl viele Parteien einig – auch CDU und FDP hatten eine solche Erhöhung gefordert.
SPD und Grüne wollen zudem mehr Schulsozialarbeiter einstellen, Schulen mehr pädagogische Freiheiten ermöglichen und mehr Geld für die Sanierung von Hochschulen zur Verfügung stellen.
Zuversichtliche Aussicht auf Regierungsbildung
Ministerpräsident Weil zog auch nach dem zweiten Tag der Koalitionsverhandlungen ein positives Fazit. Es zeichneten sich weiterhin keine K.o.-Themen für erfolgreiche Verhandlungen ab, sagte Weil.
Die SPD hatte die Landtagswahl am 9. Oktober klar gewonnen. Weil strebt seine dritte Amtszeit an – in seiner ersten hatte er bereits mit den Grünen regiert. Danach folgte ein Bündnis mit der CDU. Kommende Woche Donnerstag wollen SPD und Grüne die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen vorlegen.
- Nachrichtenagentur dpa