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Suche nach vermisstem Bergsteiger bei Ramsau: "Hoffnung stirbt zuletzt"


Suche nach Bergsteiger geht weiter
"Hoffnung stirbt bei solchen Einsätzen immer zuletzt"

Von dpa, pas, mtt

Aktualisiert am 21.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Gipfel des Hochkalter in Berchtesgarden: Retter setzen am Mittwochvormittag die Suche nach einem 24-Jährigen aus Hannover fort.Vergrößern des Bildes
Der Gipfel des Hochkalter bei Ramsau: Retter setzen am Mittwochvormittag die Suche nach einem 24-Jährigen aus Hannover fort. (Quelle: IMAGO/Fotostand / Wassmuth/imago-images-bilder)
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Die Suche nach einem verunglückten Bergsteiger aus Hannover in Bayern geht weiter. Noch äußern die Retter Hoffnung, den 24-Jährigen lebend zu finden.

Bei der Suche nach einem verunglückten Bergsteiger Julian P. am Hochkalter in den Berchtesgadener Alpen haben Rettungskräfte einen Wetterballon im tiefen Schnee gefunden. "Da weiß man wenigstens, dass das System funktioniert", sagte ein Sprecher der Bergwacht am Mittwoch. Die Retter sind deshalb optimistisch, auch den vermissten 24-Jährigen aus dem Raum Hannover zu orten. "Wenn der Notebook oder Handy dabei hat, kann man dann davon ausgehen, dass wir den finden."

Allerdings sei der Einsatz sehr aufwendig. Am Mittwoch konnte erstmals ein Helikopter mit einer sogenannten Recco-Boje den Hochkalter bei Ramsau nahe Berchtesgaden überfliegen. Mittels Sonar können so Halbleiter geortet werden; Julian P. hatte wohl neben einem Handy auch ein Laptop dabei.

"Es ist aufwendig", sagte der Bergwachtsprecher mit Blick auf den ersten Fund. "Da setzt man dann zwei Leute ab, die graben im Schnee und dann ist es ein Wetterballon. Da kann ja sonstwas rumliegen." Wetterballons lassen Meteorologen aufsteigen, um Wetterdaten zu gewinnen. Nach dem Platzen fallen sie auf den Boden zurück.

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Am Mittwoch war ein Hubschrauber mit mehreren Bergrettern aufgestiegen, sagte Rudi Fendt von der Bergwacht. Schwierigkeiten bereitet den Helfern allerdings, dass schon wieder Neuschnee gefallen ist. Der Schnee sei etwa anderthalb Meter hoch, es gebe keinen gesicherten Untergrund, sagte Fendt.

Wetter erschwert die Suche der Ramsauer Retter

Der 24-Jährige aus dem Raum Hannover war am Samstag bei einer Bergtour abgerutscht und hatte einen Notruf abgesetzt. Am Dienstag hatten es anhaltender Schneefall, starker Wind und Lawinengefahr den Rettungsmannschaften unmöglich gemacht, nach dem Mann zu suchen.

Auch für Donnerstag ist die Bergwacht optimistisch, die Suche fortsetzen zu können. Das Wetter solle schön werden und der Berg bis zum Gipfel wolkenfrei, sagte der Sprecher. Die Bergwacht setzt eine Recco-Boje ein, die Halbleiter in elektronischen Geräten wie dem Handy des 24-Jährigen orten könnte. Das ist nur möglich, wenn sich der Nebel verzogen hat.

Der Einsatz von Fußtrupps ist nach Angaben des Sprechers aber noch nicht zielführend und trotz aller Sicherheitsmaßnahmen aufgrund des vielen Schnees in dem alpinen Gelände riskant. Erst bei einer konkreten Ortung des Verunglückten werde man Rettungsmannschaften losschicken, um ihn zu finden und ins Tal zu bringen.

Den letzten Kontakt mit dem Verunglückten hatte die Bergwacht am Samstag, sein Notruf hatte einen Großeinsatz ausgelöst. Wie es ihm jetzt geht, dazu macht der Sprecher keine Angaben. "Wir spekulieren nicht über die Überlebenschancen, die Hoffnung stirbt bei solchen Einsätzen immer zuletzt."

Verwendete Quellen
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