Bluttat am Flussufer Angeklagter gesteht Messerattacke am Main
![Messerangriff in Frankfurt Messerangriff in Frankfurt](https://images.t-online.de/2025/02/746RsSnj21eP/0x62:2048x1152/fit-in/1920x0/nach-dem-messerangriff-sichern-die-ermittler-die-spuren-am-tatort-archivfoto.jpg)
Eine Frau sitzt nichtsahnend auf einer Bank, als sie von hinten mit einem Messer attackiert wird. Der mutmaßliche Täter soll an Schizophrenie leiden.
Im Prozess um einen Messerangriff eines Mannes auf eine ihm unbekannte Frau am Mainufer hat der Angeklagte die Tat gestanden. Es habe sich so zugetragen, wie es in der Antragsschrift stehe, sagte sein Rechtsanwalt am Mittwoch im Frankfurter Landgericht zum Prozessauftakt. Sein Mandant bedauere die Tat.
Ein Motiv für seine Messerattacke nannte der heute 20-jährige Afghane allerdings nicht. An die Tat hat er nach eigenen Angaben nur bruchstückhafte Erinnerungen. "Wenn sie hier säße, würde ich die Frau nicht erkennen", übersetzte sein Dolmetscher. Die damals 41 Jahre alte Frau wurde bei dem Angriff schwer verletzt und in eine Klinik gebracht.
Staatsanwaltschaft: Versuchter heimtückischer Mord
Der Mann ist laut Antragsschrift an Schizophrenie erkrankt, die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich bei der Tat am Mittag des 10. Juni 2024 um einen versuchten heimtückischen Mord handelte. Wegen seiner Erkrankung sei er damals schuldunfähig gewesen, er sei eine Gefahr für die Allgemeinheit, so die Staatsanwältin.
Derzeit lebt er in einer psychiatrischen Klinik. Der Mann könnte dauerhaft in einer solchen Unterkunft untergebracht werden. Darüber wird in dem sogenannten Sicherungsverfahren vor der Jugendstrafkammer entschieden.
Laut der Antragsschrift hatte er der Ukrainerin, die ihre Mittagspause bei Sonnenschein auf einer Bank am Main verbrachte, plötzlich von hinten mit einem Cuttermesser in Kopf und Hals gestochen. Als sich Zeugen einmischten, rannte er davon und versteckte sich in einem Gebüsch. Kurze Zeit später wurde er festgenommen.
- Nachrichtenagentur dpa