Kurzfristiger Auszug Wohnblocks werden wegen Einsturzgefahr abgerissen
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Die Statik von zwei Frankfurter Wohnblocks ist gefährdet. Zahlreiche Menschen müssen kurzfristig ihre Wohnungen verlassen. Nun ist klar, wie es weiter geht.
In Frankfurt-Sindlingen müssen zwei Mehrfamilienhäuser an der Küferstraße aufgrund von Einsturzgefahr abgerissen werden. Dies berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Die Entscheidung sei nach monatelangen Untersuchungen durch Fachleute der Wohnungsgesellschaft Nassauische Heimstätte/Wohnstadt (NHW) gefallen. Die Statiker kamen demnach zu dem Schluss, dass die statischen Mängel der in den 1960er Jahren errichteten Gebäude so gravierend sind, dass sie nicht mehr bewohnbar sind.
Im Januar mussten die ersten Mieter laut dem Bericht kurzfristig ausziehen. Andere konnten demnach vorerst bleiben, berichteten der "FAZ" gegenüber aber von Todesangst. Am Ende mussten 95 Wohnungen geräumt werden. "Wir haben umgehend eine eigene Taskforce eingerichtet", sagte NHW-Geschäftsführer Constantin Westphal der Zeitung. Die betroffenen Mieter mussten ihre Wohnungen kurzfristig verlassen und wurden vorübergehend auf Kosten der NHW in Hotels untergebracht.
Wohnungsgesellschaft geht von Einzelfall aus
"Innerhalb weniger Stunden mussten Unterkünfte organisiert und die Mieter informiert werden", berichtet Sandra Nieber, Leiterin des zuständigen Servicecenters der NHW. Für die Bewohner seien größtenteils Ersatzwohnungen innerhalb des Bestands der NHW gefunden worden.
Ein Teil des geräumten Grundstücks werde nun vorübergehend von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG genutzt, die dort einen temporären Kindergarten errichtet. Gleichzeitig habe die NHW mit den Planungen für einen Neubau begonnen, auch wenn noch viele Details geklärt werden müssen. "Wir gehen davon aus, dass die Küferstraße ein Einzelfall ist", teilte das Unternehmen mit und versicherte, dass bei anderen Gebäuden bisher keine ähnlichen Mängel festgestellt wurden.