Frankfurt: Falscher Schiri will in EM-Stadion – Polizei schreitet ein

Ein verkleideter Schiedsrichter versucht beim EM-Match ins Stadion zu gelangen – die Polizei greift ein. Tricksereien dieser Art sind kein Einzelfall bei Fußball-Events.

Bei dem EM-Spiel England gegen Dänemark am vergangenen Donnerstag im Frankfurter Deutsche Bank Park hat ein als Schiedsrichter verkleideter Mann versucht, Einlass zum Stadion zu bekommen. Durch hinzugezogene Polizeifachkräfte konnte laut der Frankfurter Polizei jedoch festgestellt werden, dass der Mann keine offizielle UEFA-Schiedsrichterkleidung getragen habe, sondern dunkle Sportkleidung ohne Logos sowie eine Trillerpfeife.

Den Mann haben die Beamten anschließend einer Identitätsfeststellung unterzogen und ihm einen Platzverweis erteilt. Eine Eintrittskarte für die Partie hatte er nicht. Der Mann habe sich anschließend vom Stadion entfernt, ein strafrechtlich relevanter Sachverhalt konnte nicht festgestellt werden, wie die Polizei auf Nachfrage von t-online mitteilt.

Bereits bei EM-Auftakt: Influencer schleust sich ins Stadion

Bei internationalen Großveranstaltungen sei es mittlerweile ein bekanntes Phänomen, dass sich Menschen über einen solchen Weg Zugang gewähren wollen, heißt es seitens der Polizei. Die Strafen hierfür können je nach Vorgehen variieren – abhängig davon, wie das Vorgehen strafrechtlich eingestuft wird.

Ein ähnlicher, aber deutlich erfolgreicherer Vorfall ereignete sich beim EM-Auftaktspiel in München. Dort hat sich Webvideoproduzent Marvin Wildhage unberechtigt Zutritt zum Stadion verschafft. Der bekannte YouTuber hat zudem ein Video des Geschehens veröffentlicht, in dem er zeigt, wie er sich mithilfe einer gefälschten Akkreditierung und einem Kostüm des Maskottchens Albärt ins Stadion einschleust.

Noch drei EM-Spiele finden in Frankfurt statt

So gelang es ihm, bis an den Spielfeldrand zu kommen. Schließlich wurde er von den Sicherheitskräften entdeckt und festgenommen. Die Europäische Fußball-Union UEFA hat Wildhage mit einem Stadionverbot belegt.

Welche skurrilen Situationen sich im Rahmen der EM-Spiele noch ergeben werden, wird sich bei den bevorstehenden Spielen zeigen. Am 23. Juni wird die Schweiz gegen Deutschland ab 21 Uhr spielen, gefolgt von der Partie Slowakei gegen Rumänien am 26. Juni um 18 Uhr und einem Achtelfinale am 1. Juli um 21 Uhr.