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Lungenkrebs: Frauen in Hessen stärker betroffen


Studie in Hessen
Immer mehr Frauen erkranken an Lungenkrebs

Von t-online, dpa
02.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Rauchen: Je früher Lungenkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.Vergrößern des Bildes
Rauchen: Bei der Diagnose Lungenkrebs ist ein deutlicher Zuwachs bei Frauen in Hessen zu verzeichnen (Symbolbild). (Quelle: Christin Klose/dpa)

Die Zahl der Lungenkrebs-Diagnosen in Hessen ist bei Frauen stärker angestiegen als bei Männern. Das hat vor allem einen Grund.

Die Anzahl der Lungenkrebsfälle ist in Hessen laut einer Studie des Barmer-Instituts für Gesundheitsforschung erheblich angestiegen. Besonders bei Frauen ist ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen: Während im Jahr 2012 noch zu 4.100 Hessinnen eine Lungenkrebsdiagnose gestellt wurde, waren es im Jahr 2022 bereits rund 7.800. Im Vergleich zum Jahr 2012 entspricht das einem Anstieg von rund 90 Prozent.

Laut der gesetzlichen Krankenversicherung Barmer hat auch die Zahl der Diagnosen bei Männern zugenommen, jedoch nicht so stark wie bei Frauen. Hier stieg die Zahl von rund 5.800 Diagnosen im Jahr 2012 auf etwa 8.000 im Jahr 2022 an, was einem Anstieg von 38 Prozent entspricht.

Diese steigenden Zahlen werden hauptsächlich auf das geänderte Rauchverhalten zurückgeführt. Die Anzahl der rauchenden Männer nimmt seit einiger Zeit ab, während die Anzahl der rauchenden Frauen bis zum Jahr 2000 kontinuierlich zugenommen hat. "Das veränderte Rauchverhalten in den vergangenen Jahrzehnten wird durch die steigenden Lungenkrebsdiagnosen jetzt sichtbar. Rauchen ist weiterhin der wichtigste Risikofaktor für Lungenkrebs", erklärte Barmer-Landeschef Martin Till.

Exzessiver Tabakkonsum unter Berufstätigen gestiegen

Trotz des allgemeinen Rückgangs des Rauchens ist der exzessive Tabakkonsum unter Berufstätigen in Hessen laut einer Erhebung der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in den letzten zehn Jahren gestiegen. Im Jahr 2022 wurden etwa 67 von 1.000 Beschäftigten in Hessen wegen Abhängigkeit, Entzugserscheinungen, eines akuten Tabakrauschs oder psychischer Probleme durch Tabakkonsum ambulant behandelt. Dies entspricht rund jedem 15. Berufstätigen und einem Anstieg von rund 28 Prozent im Vergleich zum Jahr 2012.

Trotz des Anstiegs liegt Hessen laut KKH-Erhebung unter dem Bundesdurchschnitt und im Vergleich der Bundesländer auf dem letzten Platz. Für ihre Analyse wertete die KKH anonymisierte Daten aus den Jahren 2012, 2019 und 2022 aus, die Angaben zu rund 675.000 pflicht- und freiwillig versicherten berufstätigen KKH-Mitgliedern mit Krankengeldanspruch beinhalteten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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