"Massive Beinträchtigungen" Sechs-Tage-Bahnstreik: Diese Auswirkungen hat er in Hessen
Erneut sind die Lokführer der GDL zum Streik aufgerufen. Reisende in Hessen müssen sich auf Zugausfälle einstellen – allerdings nicht zwangsweise auf allen Linien.
Die Lokführergewerkschaft GDL hat zu einem sechstägigen Streik aufgerufen – landesweit drohen auch in Hessen große Einschränkungen im Zugverkehr. Der Streik im Personenverkehr soll am frühen Mittwochmorgen um 2.00 Uhr beginnen und bis Montag kommender Woche, 18.00 Uhr andauern, teilte die Gewerkschaft in der Nacht zu Montag mit. Die Deutsche Bahn erwartet "massive Beeinträchtigungen" im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Auch die S-Bahn Rhein-Main ist von dem Streik betroffen.
Der Notfahrplan sichere nur ein sehr begrenztes Zugangebot, hieß es weiter. Die Deutsche Bahn bat alle Reisenden, sich vor einer Fahrt über Zugausfälle und Verspätungen zu informieren. Züge anderer Bahnunternehmen wie Vias oder die Hessische Landesbahn sind nicht direkt vom Streik betroffen. Legen allerdings Fahrdienstleiter in Stellwerken ihre Arbeit ebenfalls nieder, so können ihre Züge dort auch nicht fahren.
Angebot der Bahn liegt seit Freitag auf dem Tisch
Die Bahn und die GDL verhandeln seit Anfang November über neue Tarifverträge. Der Knackpunkt der Tarifrunde ist die Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter. Die GDL fordert, diese von 38 auf 35 Stunden zu reduzieren bei vollem Lohnausgleich. Erst am Freitag hatte die Deutsche Bahn ein neues Tarifangebot vorgelegt, um die GDL wieder an den Verhandlungstisch zu holen. Darin ist unter anderem auch eine Option zu einer Stunde weniger Arbeitszeit für Lokführer und Zugbegleiter ab dem 1. Januar 2026 enthalten.
Der nun angekündigte Arbeitskampf wäre der vierte im laufenden Tarifkonflikt. Vor dem Jahreswechsel legte die GDL bei zwei Warnstreiks große Teile des Personenverkehrs lahm, im Januar folgte dann ein dreitägiger Streik mit ähnlicher Wirkung.
- Nachrichtenagentur dpa