16 Straßensperren 2.800 Meter Gitter sollen Fastnachtsumzug schützen
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Zehntausende Besucher werden am Fastnachtssonntag in Frankfurt erwartet: Neben viel Spaß dreht sich auch viel um die erhöhte Sicherheit beim Umzug.
Zum diesjährigen Fastnachtsumzug in der Frankfurter Innenstadt setzen die Organisatoren nach eigenen Angaben auf ein breites Sicherheitskonzept. So werden für den Umzug am kommenden Sonntag entlang der vier Kilometer langen Strecke 16 technische Straßensperren aufgebaut, wie der Grosse Rat der Karnevalsvereine Frankfurt am Main e.V. mitteilte. Zudem gebe es rund 100 mobile Fahrzeugsperren – und damit fast 40 mehr als im vergangenen Jahr.
Erwartet werden zwischen 300.000 und 400.000 Besucher. Der Zug steht unter dem Motto "Frankfurt"s Fastnacht wie noch nie, voller Strom und Energie". Er umfasst unter anderem 190 Zugnummern, 20 Motivwägen, 36 Garden und 15 Kapellen. "Wir wollen Fastnacht machen. Und wir hoffen auf viel Spaß, gutes Wetter und gute Laune", sagte Zugmarschall René Fischer.
Angepasstes Sicherheitskonzept
Die mobilen Fahrzeugsperren sollen am Morgen des Umzugs aufgebaut und während des Umzugs wieder abgebaut beziehungsweise entsprechend verschoben werden. An der Zugstrecke entlang sollen rund 2.800 Meter Gitter aufgebaut werden. "Wir wollen, dass sich unsere Besucher auf dem Fastnachtsumzug wohlfühlen. 100 Prozent Sicherheit können wir nicht garantieren, aber wir tun unser Bestes, um potenzielle Gefahren verhindern zu können", erklärte Fischer.
Ein weiteres Thema, auf das Axel Heilmann, Präsident des Grossen Rats aufmerksam machte: sogenannte Anscheinswaffen, also Spielzeugwaffen, die echten Waffen täuschend ähnlich sehen. "Unechte Waffen, die zu Kostümen gehören, wurden immer schon diskutiert. Aber in der heutigen Zeit ist das umso mehr verwirrend. Wir bitten erwachsene Menschen also darum, auf diese Spielzeugwaffen nach Möglichkeit zu verzichten."
Lokale Themen im Fokus
Die vorgezogenen Bundestagswahlen hätten auch einen Einfluss auf die Gestaltung der diesjährigen Motivwagen gehabt. "Der 23. Februar war für Fastnacht der blödeste Zeitpunkt, Wahlen anzusetzen. Wir hatten keine Zeit, zu überlegen, wie wir die Politiker veräppeln können", sagte Fischer.
Stattdessen setze man eher auf lokale Themen. So zeigt ein Motivwagen etwa den Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD). Andere Wagen thematisieren die städtische Verkehrspolitik oder den Bundesligisten Eintracht Frankfurt.
Neben dem Zug durch die Innenstadt findet am Faschingsdienstag im Frankfurter Stadtteil Heddernheim noch traditionell der Umzug "Klaa Paris" statt.
- Nachrichtenagentur dpa