Bundestagswahl 2025 Diese Politiker vertreten Frankfurt im Bundestag

Vier Politikerinnen und Politiker repräsentieren Frankfurt in der kommenden Legislaturperiode. Sie alle sind dort bereits vertreten.
Aufgrund des neuen Wahlrechts ziehen keine Direktkandidaten aus Frankfurt in den Bundestag ein. Die Stadt Frankfurt wird dennoch durch vier Abgeordnete in Berlin vertreten sein. Die Kandidaten ziehen über die Landeslisten ihrer Parteien ein. Ein Überblick.
Armand Zorn (SPD)
Bei der vergangenen Bundestagswahl 2021 hatte Armand Zorn ein Direktmandat gewonnen. Diesmal zieht er über Platz drei der hessischen SPD-Landesliste in den Bundestag ein. Im direkten Duell der Erststimmen unterlag er dem CDU-Kandidaten Yannick Schwander in Wahlkreis 181 denkbar knapp: Schwander holte 400 Stimmen mehr, zog aber dennoch nicht in den Bundestag ein.
Zorn wurde im Jahr 1988 geboren und ist im Bundestag Mitglied der Ausschüsse Finanzen und Digitales. Zu seiner Motivation für die Kandidatur sagte er: "Ich kämpfe für eine Gesellschaft, in der alle Menschen die Chance haben, sich zu beteiligen, sich zu entfalten und die Möglichkeit erhalten, ihre Ziele und Lebenspläne zu verwirklichen." Zorn wurde in Kamerun geboren und ist mit 12 Jahren nach Deutschland gezogen. Er ist Unternehmensberater.
Omid Nouripour (Grüne)
Auch Omid Nouripour zieht trotz knapper Niederlage als Direktkandidat über die Landesliste seiner Partei in den Bundestag ein. Mit 26,4 Prozent der Stimmen landete der Ex-Bundesparteivorsitzende der Grünen in Wahlkreis 182 (Frankfurt am Main II) knapp hinter dem CDU-Kandidaten Leopold Born (27,4 Prozent). Nouripour hatte sich im Wahlkampf als Titelverteidiger und Favorit bezeichnet.
Seit 2006 ist Nouripour Mitglied des Bundestages, wo er zunächst für Joschka Fischer nachrückte. Er gehört dem sogenannten Realo-Flügel der Grünen an und ist ein profilierter Außenpolitiker. Von 2022 bis 2024 war er gemeinsam mit Ricarda Lang Bundesvorsitzender seiner Partei 2. Bei der Wahl 2021 hatte er das Direktmandat in seinem Wahlkreis mit 29 Prozent der Stimmen geholt. Er wurde 1975 in Teheran geboren und zog im Alter von 13 Jahren mit seiner Familie nach Deutschland.
Deborah Düring (Grüne)
Düring, 1994 in München geboren, sitzt seit 2021 im Bundestag und ist außenpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Sie hat Sozialwissenschaften studiert und war von 2019 bis 2021 Sprecherin der Grünen Jugend Hessen. Sie zieht über Platz drei der hessischen Grünen-Landesliste ins Parlament ein. Als Direktkandidatin holt sie in Wahlkreis 181 (Frankfurt am Main I) 16,2 Prozent der Stimmen und belegt Platz drei.
Über ihre Ziele schrieb sie vor der Wahl: "Es ist an der Zeit für eine Zukunft, die von globaler Gerechtigkeit, Antifaschismus und Gleichberechtigung angetrieben wird und in der alle Menschen in Würde und Freiheit leben können."
Janine Wissler (Linke)
Wissler bleibt als Spitzenkandidatin der hessischen Linken im Bundestag. Die 43-Jährige holte im Wahlkreis 181 12,8 Prozent der Stimmen. Sie war von 2021 bis 2024 Bundesvorsitzende ihrer Partei. Seit 2004 war Wissler bei der WASG (Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit), die sich 2007 mit der PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus) vereinigte. Seit 2021 sitzt Wissler für die Linke im Bundestag. Wissler, geboren in Langen bei Frankfurt, war vor ihrem Einzug in den Bundestag Linken-Fraktionschefin im hessischen Landtag. Derzeit ist ihre Partei dort nicht vertreten.
- Eigene Recherche
- Übersicht der gewählten Abgeordneten aus Hessen, Bundeswahlleiterin
- Mit Materrial der Nachrichtenagentur dpa