Mutmaßlicher Islamist festgenommen 18-Jähriger plante islamistischen Terroranschlag in Frankfurt
Ein Deutscher plante offenbar einen islamistisch motivierten Anschlag. Er informierte sich über Sprengsätze und besorgte sich eine Stichwaffe.
Ein 18-Jähriger aus dem Hochtaunuskreis soll in Frankfurt einen islamistisch motivierten Anschlag mit einer vollautomatischen Schusswaffe geplant haben, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Donnerstag mit. Die Staatsanwaltschaft, das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) und das Polizeipräsidium Westhessen ermitteln seit Sommer 2022 gegen den deutschen Staatsangehörigen wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.
Bei dem geplanten Anschlag sollten möglichst viele Personen zu Schaden kommen. Der 18-Jährige soll den Angaben zufolge im Internet über den Bau von Sprengsätzen recherchiert, sich nach Fernzündungsmechanismen erkundigt und sich eine lange Stichwaffe besorgt haben. Diese bewahrte er in der Garage seiner Eltern auf. Erste Hinweise lieferte ein ausländischer Nachrichtendienst, heißt es weiter.
Er wollte am Mittwoch in den Irak fliegen und sich dem Islamischen Staat anschließen
Im August sei die Wohnung durchsucht worden. Dabei seien Speichermedien mit Darstellungen von Flaggen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sowie ideologisch besetzten Bildern von Kämpfen und Hinrichtungen beschlagnahmt worden. Weitere verdeckte Ermittlungen hätten dann ergeben, dass der 18-Jährige seine Pläne aus Furcht vor Entdeckung offenbar verschob. Zudem habe er nicht genügend Geld gehabt, um eine Waffe zu kaufen.
Stattdessen habe er am Mittwoch in den Irak fahren wollen, um sich dort dem IS anzuschließen. Nach einigen Angaben habe er "Ungläubige schlachten" wollen. Das Landeskriminalamt überwachte seine Autofahrt aber, wie es weiter mitteilte. Spezialkräfte hätten den jungen Mann dann auf einem Autobahnrastplatz bei Passau festgenommen. Ein Ermittlungsrichter in Frankfurt soll nun über die Untersuchungshaft entscheiden.
- Mitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt vom 9. März
- Nachrichtenagentur AFP