Schlag gegen Cyberkriminalität SEK nimmt bewaffneten Verdächtigen in Essen fest
Ermittlern ist ein Schlag gegen Cyberkriminalität in Essen gelungen. Eine Gruppe soll dabei im großen Stil Online-Banking-Kunden betrogen haben. Der Hauptverdächtige sitzt nun in Untersuchungshaft.
In Essen hat es am Mittwochmorgen mehrere Razzien und einen großen SEK-Einsatz gegeben. Zehn Wohnungen und Geschäftsräume in Essen und Herne wurden durchsucht, sechs Personen festgenommen. Das bestätigte ein Sprecher der zuständigen Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen t-online.de.
Das SEK der Polizei stürmte am Mittwochmorgen die Wohnung des 25-jährigen Hauptverdächtigen. Die Ermittler vermuteten vorab, dass der Mann bewaffnet sein könnte. Und tatsächlich fand das SEK eine Schusswaffe und 80 Schuss Munition in der Wohnung, sagte der Sprecher weiter.
Anwohner hörten Knallgeräusche
Anwohner in Essen-Vogelheim reagierten am Morgen besorgt, weil sie Schüsse gehört haben wollen. Die Knallgeräusche stammten aber nicht aus einer Schießerei, sondern die Haustür des Verdächtigen wurde mit Granaten geöffnet, so der Sprecher. Bereits am Morgen bestätigte die Polizei t-online.de, dass es keinen Schusswaffenwechsel gab und Anwohner nicht in Gefahr waren.
Der Hauptbeschuldigte sitzt nun in Untersuchungshaft und bleibt es auch. Vier weitere Verdächtige wurden vorläufig freigelassen, der Haftbefehl bei einer weiteren Person werde noch überprüft, sagte der Sprecher. Die Festgenommenen müssen sich wegen Computerbetrugs verantworten.
Die Verdächtigen sollen Online-Banking-Zugangsdaten von Privatkunden sowie Zugänge ihrer Telefonanbieter ergaunert und sich somit hohe Geldsummen überwiesen haben. Dabei sei eine sechsstellige Schadenssumme entstanden, sagte der Sprecher.
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Die Ermittler werden nun die beschlagnahmten Datenträger und Unterlagen auswerten. Außerdem laufen derzeit noch weitere Vernehmungen.
- Gespräch mit der Polizei
- Gespräch mit der zuständigen Staatsanwaltschaft