Lebensmittelkontrolle Ekelfund in Supermarkt: Ratten nagen an Käsepackungen
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In einem Essener Supermarkt fanden Kontrolleure angenagte Lebensmittel und massive Hygienemängel. Der Betrieb musste sofort geschlossen werden.
Bei einer Kontrolle des "Al Walid" Marktes in Essen an der Katernberger Straße haben Lebensmittelprüfer gravierende Hygienemängel festgestellt. Die Behörden ordneten daraufhin die sofortige Schließung des Lebensmittelgeschäfts an der Katernberger Straße an. Die Prüfung fand bereits Mitte Januar statt.
In dem Supermarkt herrschte ein starker Schadnagerbefall, wie die Stadt Essen in ihrem Überwachungsbericht mitteilt. Die Kontrolleure bemerkten deutlichen Geruch nach Nagerkot und Nagerurin. Hinter und unter Holzpaletten im Verkaufsraum wurden erhebliche Mengen Rattenkot entdeckt. In einem Kühlregal lag sogar eine angenagte Packung Käse.
Hygienische Zustände im gesamten Betrieb besorgniserregend
Die hygienischen Zustände im gesamten Betrieb waren besorgniserregend. Der Fußboden war durchgehend stark verschmutzt, besonders in den schlecht einsehbaren Bereichen. Regale und Kühlschränke wiesen starke Verschmutzungen auf und waren teilweise korrodiert. Einige Lebensmittelbehälter waren undicht oder verschmutzt.
Auch bei den zum Verkauf angebotenen Waren stellten die Prüfer erhebliche Mängel fest. Das Obst und Gemüse war teilweise deutlich überlagert, Blumenkohlköpfe zeigten bereits Kohlschwärze durch Pilzbefall. Mehrere Kunststoffverpackungen wiesen Einziehungen oder Vorwölbungen auf – ein Zeichen für mikrobiologische Aktivität in den Produkten.
Im Kühlraum des Marktes herrschten ebenfalls unhaltbare Zustände. Beim Öffnen der Kühlraumtür nahmen die Kontrolleure einen deutlichen Schimmelgeruch wahr. Der Boden war mit eingetrockneten Milchproduktresten verschmutzt. Ein auf dem Boden stehender weißer Lebensmitteleimer wies zahlreiche schwarze Schimmelflecken auf.
Sanitäranlagen in besonders problematischen Zustand
Besonders problematisch war zudem der Zustand der Sanitäranlagen. Die WC-Türen standen zum Verkaufsraum offen, es roch stark nach altem Urin. Die Toilette war stark mit Fäkalresten und Urinsteinanhaftungen verunreinigt. Am Handwaschbecken gab es nur Kaltwasser, der Handtuchspender war nicht befüllt.
Im hinteren Lagerraum entdeckten die Prüfer Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung an der Stirnwand – direkt daneben wurden verpackte Lebensmittel gelagert. Eine erhebliche Ansammlung von Müll und Lebensmittelabfällen im Hofbereich begünstigte den Schädlingsbefall zusätzlich.
Nach einer umfassenden Behebung der Mängel konnte der Markt bei einer Nachkontrolle am 6. Februar 2025 wieder öffnen, wie aus dem Bericht der Lebensmittelüberwachung hervorgeht.
- lebensmitteltransparenz.nrw: Untersuchungsergebnisse der vergangenen 7 Tage
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