400 Meter neues Bachbett geplant Naturschutz in Essen-Kettwig: Oefter Bach wird renaturiert

In Essen-Kettwig startet die Renaturierung des Oefter Bachs. Für 750.000 Euro soll ein naturnahes Bachbett entstehen. Anwohner müssen mit Sperrungen rechnen.
In Essen-Kettwig beginnen in Kürze die Arbeiten zur Renaturierung des Oefter Bachs. Auf einer Länge von rund 400 Metern zwischen Kettwig und Heidhausen soll das Gewässer im Bereich des Tüschener Wegs naturnah ausgebaut werden.
Ziel der Maßnahme ist die Verbesserung der ökologischen Qualität des Gewässers gemäß der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Der bisher teilweise verrohrte Bach wird auf etwa 150 Metern parallel zum Tüschener Weg in ein neues, offenes Bachbett verlegt. Dabei werden alte Einbauten wie Rohre und Pflasterungen entfernt.
"Durch die Renaturierung schaffen wir nicht nur einen verbesserten Lebensraum für Wasserlebewesen, sondern reduzieren auch das Überflutungsrisiko im Bereich des Tüschener Wegs", heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Stadt Essen.
Einschränkung durch Wegsperrung zu erwarten
Für das neue Bachbett muss ein ehemaliges Baumschulgelände umgestaltet werden. Nicht heimische Gehölze werden entfernt, größere standortgerechte Bäume bleiben erhalten. Nach Abschluss der Arbeiten sind Ausgleichspflanzungen mit heimischen Arten vorgesehen.
Anwohner müssen mit Einschränkungen rechnen: Voraussichtlich im April wird der Tüschener Weg für etwa einen Monat gesperrt. Auch der "Abteiweg" des Sauerländer Gebirgsvereins wird umgeleitet.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 750.000 Euro, wovon 80 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert werden. Die Fertigstellung ist für den Frühsommer 2025 geplant.
- Pressemitteilung der Stadt Essen vom 6. Februar 2025